Handball

Hildesheim überrascht den SCM

29. Spieltag, Überblick: Flensburg und Nordhorn siegen

Hildesheim überrascht den SCM

Kabengele und Matovic jubeln

Sensation gelungen: Damien Kabengele (li.) und Vladimir Matovic bejubeln den Sieg über den SCM. imago

Nach der Niederlage im Champions-League-Finale muss die SG Flenburg-Handewitt in der Liga den vierten Platz erreichen, um sich erneut für die "Königsklasse" zu qualifizieren. Mit dem Sieg in Düsseldorf am Sonntag bleiben die Schützlinge von Trainer Kent-Harry Andersson weiter aussichtsreich im Rennen. Allerdings hatten die Gäste dabei einige Mühe. Die HSG hielt überraschend gut mit, musste sich am Ende aber knapp mit 31:32 geschlagen geben. Mit acht Treffern war Maik Makowka bester Torschütze auf Seiten der HSG. Für Flensburg traf Michael Knudsen siebenmal.

Die Norddeutschen liegen nach dem 28. Spieltag mit 43:13 Punkten auf Rang fünf. Vierter ist die HSG Nordhorn (44:14), die sich im Heimspiel gegen den TuS N-Lübbecke keine Blöße gab. Beim 30:24 war der Tscheche Jan Filip mit zehn Treffern bester Werfer der HSG, bei der sich Weltmeister Holger Glandorf (3) diesmal zurückhielt.

Nordhorn ist nun punktgleich mit dem SC Magdeburg, der sich bei Schlusslicht Eintracht Hildesheim bis auf die Knochen blamierte. Zum Matchwinner für die Eintracht avancierte beim 35:36 mit zehn Treffern ausgerechnet Damien Kabengele, der in der kommenden Saison für den SCM spielen wird. Nach dem erst vierten Saisonsieg darf sich Hildesheim nun plötzlich wieder Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt nur zwei Punkte.

Lemgo schlägt Kronau-Östringen

Am Samstag war es der achte Sieg in Folge für Lemgo, das sich in einer spannenden Partie knapp mit 32:31 durchsetzte. In der zweiten Hälfte führte der TBV phasenweise mit fünf Treffern Differenz, doch die Rhein-Neckar-Löwen schlossen wieder auf und lagen beim 27:26 (51.) sogar vorn. Am Ende gewann das Heimteam vor allem dank Filip Jicha (10/4), der in der Schlusssekunde zum Endstand traf, und Florian Kehrmann (6). Jurasik und Velyky hielten für die Badener dagegen. Nach sechs Siegen riss die Serie des Teams von Trainer Iouri Chevtsov.

Der 29. Spieltag

Ebenfalls am Samstag gewannen die beiden Spitzenmannschaften aus Hamburg und Kiel ihre Heimpartien und liegen damit weiter in der Tabelle punktgleich ganz vorne. Allerdings tat sich der HSV vor 7392 Zuschauern gegen Melsungen schwerer als erwartet. Erst in der 25. Minute gingen die Hanseaten erstmals in Führung, ehe schließlich im zweiten Durchgang dank der starken Pascal Hens und Kyung-Shin Yoon doch noch ein ungefährdeter 38:32 (18:16)-Sieg heraussprang.

Neun Treffer beim Kieler Kantersieg: Kim Andersson.

Neun Treffer beim Kieler Kantersieg: Kim Andersson. imago

Dagegen sorgte Champions-League-Sieger Kiel beim 40:20 (22:10) gegen den Wilhelmshavener HV frühzeitig für klare Verhältnisse. Kim Andersson war in einem ungleichen Duell in der Kieler Ostseehalle mit neun Treffern erfolgreichster Werfer.

Im Abstiegskampf befinden sich die Teams aus Balingen-Weilstetten und Wetzlar, die sich im direkten Duell aufeinandertreffen. Balingen behielt mit einem knappen 33:30 (16:13) die Oberhand und hat sich nach vier ungeschlagenen Partien nun ein Sechs-Punkte-Polster zur Abstiegsregion erarbeitet.

Einen Befreiungsschlag verpasste GWD Minden, das beim 25:32 gegen den TV Großwallstadt chancenlos war und mit 15:43 Punkten weiter zittern muss. Immerhin erzielte der Russe Dimitri Kusilew auf Mindener Seite seinen 1000. Bundesliga-Treffer. Großwallstadt schielt noch nach den internationalen Startplätzen, denn schließlich qualifizieren sich in dieser Saison dank der deutschen Tiumphe auf europäischem Parkett bis zu neun Mannschaften für die internationalen Wettbewerbe.