Handball

Kaufmann wechselt nach Lemgo

TBV trennt sich von Mudrow - Zerbe Interimscoach

Kaufmann wechselt nach Lemgo

Lars Kaufmann

Geht ab der kommenden Saison für den TBV Lemgo in die Luft: Nationalspieler Lars Kaufmann. imago

Kaufmann begründet seinen Schritt mit der besseren sportlichen Perspektive in Lemgo. "Ich habe mir die Entscheidung alles andere als leicht gemacht. Bis zum Ende der Saison werde ich aber alles geben, dass wir den Klassenerhalt schaffen", erklärte der 26-Jährige.

"Wir hätten Lars natürlich gerne noch für mindestens ein Jahr in Wetzlar gehalten, aber es ist zu akzeptieren, dass er sportlich höhere Ziele anpeilt. Leider fehlen uns die finanziellen Mittel, um den Abwerbungsversuchen der großen Clubs standzuhalten", konstatierte HSG- Manager Rainer Dotzauer.

Der 1,99 Meter große Rückraumspieler war 2005 von Concordia Delitzsch nach Wetzlar gekommen und entwickelte sich dort zum Nationalspieler. So gehört Kaufmann, der in 17 Länderspielen bislang 28 Tore erzielt hat, zum erweiterten Kader von Heiner Brand für die am Freitag beginnende WM.

Mudrow muss gehen, Zerbe übernimmt

Neben der Verpflichtung Kaufmanns zog der TBV am Mittwoch außerdem die Konsequenzen aus der sportlichen Talfahrt zum Jahresende und trennte sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Volker Mudrow. Zunächst wird Ex-Nationalspieler Volker Zerbe die Mannschaft als Interimscoach übernehmen. Ab der kommenden Spielzeit übernimmt dann Peter Meisinger bei den Ostwestfalen. Der 65-malige Nationalspieler, der zuletzt als sportlicher Berater beim TV Großwallstadt tätig war, erhält einen Dreijahresvertrag.

"Wir mussten auf die 2:12 Punkte im Dezember und das Aus im EHF-Cup reagieren", erklärte TBV-Manager Fynn Holpert. Als Tabellensiebter liegt Lemgo bereits zehn Punkte hinter Spitzenreiter THW Kiel. Im EHF-Cup war der Titelverteidiger bereits im Achtelfinale gescheitert.

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Mit Mudrow hatten sich die Verantwortlichen bereits im Dezember 2006 darauf verständigt, den nach der Saison auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Mudrow hatte den Klub 2003 zur deutschen Meisterschaft und 2006 zum Gewinn des EHF-Cups geführt. Nachfolger Zerbe arbeitet nach Beendingung seiner Laufbahn beim TBV seit dieser Spielzeit im Management des Vereins. Dorthin wird er auch nach seiner Tätigkeit als Interimstrainer zurückkehren.