Formel 1

Winkelhock startet in der Eifel

Renndebüt im zweiten Spyker-Cockpit

Winkelhock startet in der Eifel

Blickt aufs F1-Debüt: Markus Winkelhock fiebert seinem Einstand auf dem Nürburgring entgegen.

Blickt aufs F1-Debüt: Markus Winkelhock fiebert seinem Einstand auf dem Nürburgring entgegen. dpa

Das Spyker-Team trennte sich vor einer Woche von seinem niederländischen Stammfahrer Christijan Albers. Albers war nicht zuletzt in die Kritik geraten, als er nach einem Tankstopp in Magny-Cours den Tankschlauch mitgenommen hatte. Der Niederländer hatte in der gesamten Saison nicht überzeugen können, wurde aber offiziell wegen fehlender Sponsorengelder entlassen.

Das freigewordene Cockpit wird nun mit Markus Winkelhock besetzt. "Mein Traum war es schon immer, einmal Formel 1 zu fahren. Jetzt geht dieser Traum in Erfüllung. Das ist schon etwas ganz Besonderes", sagt Winkelhock bei den Kollegen von adrivo.com.

Winkelhock Junior wird beim Großen Preis von Europa am Nürburgring am kommenden Sonntag neben Adrian Sutil aus dem bayrischen Gräfelfing an den Start gehen. Der Pilot aus Berglen-Steinach ist neben seinem Spyker-Kollegen, Ralf Schumacher (Toyota/Kerpen), Nico Rosberg (Williams/Wiesbaden) und Nick Heidfeld (BMW Sauber/Mönchengladbach) der fünfte deutsche Fahrer beim heimischen WM-Lauf in der Eifel.

Insgesamt ist er der sechste Deutsche, der in dieser Saison zum Einsatz kommt. Der Heppenheimer Sebastian Vettel hatte im BMW-Sauber in Indianapolis seine Premiere gefeiert.

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Die Nominierung Winkelhocks gilt zunächst nur für das Rennen am Nürburgring. Für den anschließenden Großen Preis in Ungarn rechnet sich der spanische Youngster Adrian Valles Chancen auf einen Einsatz aus. "Es ist möglich, dass ich am Hungaroring fahren werde", wird er in der spanischen Zeitung AS zitiert. Valles fehlt bisher aber noch die für Formel-1-Rennen nötigte Superlizenz.

Ein großes Fragezeichen steht noch hinter den Namen des Stammfahrers für den Rest der Saison beim holländischen Team. Hier deutet vieles auf einen Zweikampf um das meiste Sponsorengeld zwischen dem Inder Narain Karthikeyan und Christian Klien hinaus.

Winkelhock, der erst mit 18 Jahren in den Rennsport einstieg, konnte nach eigenen Aussagen durch einen Sponsorenpool entsprechende Gelder bereitstellen. Als Testfahrer beim Spyker-Vorgänger Midland verdiente sich der aus der Rennfahrer-Familie Winkelhock stammende Schwabe erste Sporen in der Formel 1.

Markus Winkelhock startete als 18-Jähriger in der Formel König, ging danach zwei jahre in der Formel Renault an den Start und wechselte im Jahr 2003 in die Formel 3. 2004 feierte er sein Debüt in der DTM für Mercedes. In dieser Saison besaß Winkelhock bis dato den Status als F1-Testfahrer im Spyker-Team und fährt zudem für Audi in der DTM.