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Sperren für Suns und Spurs

NBA sperrt Stoudemire, Diaw und Horry

Sperren für Suns und Spurs

Stoudemire gegen Horry

Müssen in Spiel fünf am Mittwoch beide zuschauen: Amare Stoudemire (li.) und Robert Horry. dpa

Die Hoffnungen der Suns auf Milde seitens der NBA zerschlugen sich schnell. Die Regel besagt, dass Spieler, die bei einer Auseinandersetzung von der Bank aus aufs Spielfeld eilen, zwingend für eine Partie gesperrt werden. Viele hätten sich in diesem Fall dennoch eine andere Entscheidung gewünscht. Nun droht die wahrscheinlich beste Serie, die die Play-offs in diesem Jahr zu bieten haben, durch Sperren entschieden zu werden.

NBA-Vizepräsident Stu Jackson erklärte nach der Bekanntgabe der Sperre, dass ein Handlungsspielraum nicht gegeben sei, da zusätzliche Faktoren - wie das Foul von Horry an Nash - bei einer Beurteilung generell nicht in Betracht gezogen werden. Verlassen Spieler in einer solchen Situation die Bank und betreten das Feld, hätte dies automatisch eine Strafe zur Folge. "Wenn man die Regel bricht, wird man gesperrt, wie auch immer die Umstände sind", so Jackson.

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Die Suns hatten darauf hingewiesen, dass Tim Duncan und Bruce Bowen die Bank der Spurs in der ersten Hälfte ebenfalls in Richtung Spielfeld verlassen hätten, nachdem San Antonios Francisco Elson auf Suns-Akteur James Jones gefallen war. Die Szene wurde von der NBA jedoch nicht als Auseinandersetzung beurteilt - Sperren blieben deshalb aus.

So müssen die Spurs nur auf Robert Horry verzichten, der für sein absichtliches Foul gegen Nash und den darauf folgenden Schubser gegen Raja Bell für zwei Partien gesperrt wurde. Während Horry für San Antonio nur ein Rollenspieler ist, wenn auch ein sehr guter, muss Phoenix zwei seiner wichtigsten Akteure ersetzen. Stoudemire wurde in dieser Saison ins All-NBA-First-Team gewählt. Keine guten Aussichten für die Suns vor Spiel fünf in Phoenix am Mittwochabend.

Nash gegen Bowen

Sorgte in der Serie für Unfrieden: Bruce Bowen (li., im Duell mit Steve Nash). dpa

Die Suns hatten sich schon seit Beginn der Serie darüber ereifert, nachteilig behandelt zu werden. Dabei richtete sich der Ärger vor allem auf Spurs-Verteidiger Bruce Bowen, der Stoudemire in Spiel zwei absichtlich getreten und Nash in Spiel drei mit Knie im Unterleib getroffen haben soll. Die NBA sah von einer Sperre ab. "Das Team, das unfair spielt, sollte dafür nicht auch noch belohnt werden", sagte Suns-Besitzer Robert Sarver nach der Entscheidung gegen Stoudemire und Diaw.

Ligachef David Stern hatte für die fünfte Partie in Phoenix eigentlich sein Erscheinen angekündigt. Er hat den Auftritt inzwischen abgesagt.