Bundesliga

Fortuna Düsseldorf: Maulwurf-Affäre ohne Folgen für Röttgermann

Fortunas Vorstandschef bleibt im Amt

Maulwurf-Affäre ohne Folgen für Röttgermann

Rehabilitiert: Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann.

Rehabilitiert: Fortuna Düsseldorfs Vorstandsvorsitzender Thomas Röttgermann. picture alliance

Nach Recherchen des "Handelsblatts" und des "Spiegel" hatte Röttgermann, seit April dieses Jahres im Amt, eine kommerzielle Fußball-App entwickelt, während er bereits in der Vereinsführung des Klubs tätig war und diese Unternehmung dem Aufsichtsrat nicht angezeigt.

Vorwürfe sind "gründlich aufgearbeitet und analysiert" worden

Ein Maulwurf hatte Belege für diese Nebentätigkeit gefunden und interne Mails an die Medien lanciert. Nach insgesamt fünfwöchiger Untersuchung der Vorwürfe veröffentlichte Fortuna Düsseldorf nun eine Mitteilung auf ihrer Homepage, in der es heißt, die Vorwürfe seien "gründlich aufgearbeitet und analysiert" worden.

Es habe sich dabei herausgestellt, dass Röttgermann "aus der unternehmerischen Zusammenarbeit mit dem Beginn seiner Tätigkeit bei Fortuna Düsseldorf ausgestiegen ist und in der Folge nur noch unterstützend tätig war", wie die interne Untersuchung ergab.

Der Aufsichtsrat weiter im Wortlaut: "Wir sind überzeugt, dass Thomas Röttgermann zusammen mit seinen Vorstandskollegen Lutz Pfannenstiel und Christian Koke der richtige ist, Fortuna auf dem eingeschlagenen Weg weiter nach vorne zu bringen."

Röttgermann ist rehabilitiert

Das heißt also: Röttgermann, der zuletzt kaum in der Öffentlichkeit auftauchte, ist rehabilitiert und wird den Verein weiterhin führen. "Ich freue mich, dass der Aufsichtsrat sich sehr gründlich mit dem Thema beschäftigt und letztlich meine Darstellung bestätigt hat", erklärte der Vorstandsvorsitzende am Freitag. "Ich bedanke mich für den fairen Umgang. Nun müssen wir dringend wieder mit aller Kraft daran arbeiten, unser Saisonziel mit der Fortuna zu erreichen und die wichtigen Voraussetzungen für die weiteren Entwicklungen des Vereins zu schaffen."

Der Maulwurf aber, der die ganze Affäre in Gang gebracht hatte, ist offensichtlich noch nicht gefunden.

Oliver Bitter

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