EM

Martin: "Ich habe noch keinen Urlaub gebucht"

Schottland spürt den irischen Atem im Nacken

Martin: "Ich habe noch keinen Urlaub gebucht"

"Erwartet" die Schotten in Frankreich: Verteidiger Russell Martin (#4).

"Erwartet" die Schotten in Frankreich: Verteidiger Russell Martin (#4). imago

Beide Vergleiche sind "richtungsweisend"

Die Geschichte in der deutschen Gruppe D ist schnell erzählt: Polen grüßt aktuell vom Platz an der Sonne (14 Zähler), nur einen Punkt dahinter liegt die Elf von Bundestrainer Joachim Löw. In Lauerstellung halten sich die Schotten auf Rang drei bereit, die Iren sind aber weiter auf Tuchfühlung (neun Punkte). Georgien und Gibraltar haben den Anschluss verloren - die EM wohl längst abgehakt.

Ganz im Gegenteil zu dieser Tage selbstbewussten Schotten. "Ich habe für den nächsten Sommer noch keinen Urlaub gebucht. Ich erwarte, dass wir dann in Frankreich sind. Daran glaubt jeder in der Mannschaft zu 100 Prozent", erklärte Verteidiger Russell Martin jüngst. Der Bedeutung des Wochenendes sind sich alle bewusst: "Die beiden Spiele in Georgien und dann am Montag gegen Deutschland werden richtungsweisend sein."

Schottland und der Fluch von Tiflis

Mehr als das Spiel gegen den haushohen Favoriten Deutschland hält die Schotten aber die Partie in Tiflis am Freitag in Atem. Zu schwer wiegen noch die Erinnerungen an die EM-Quali 2007: Gleich zweimal wurden gegen Frankreich drei Punkte entführt, man wähnte sich bereits bei der Endrunde in Österreich und der Schweiz. Bis zum 0:2 - ausgerechnet gegen Georgien, ausgerechnet in Tiflis. Anschließend vergeigten die "Bravehearts" die sicher geglaubte Qualifikation noch.

Das war damals ein wirklich furchtbares Ergebnis für unser ganzes Land.

Angreifer Shaun Maloney erinnert sich an 2007

"Es hat uns die EM gekostet. Das war damals ein wirklich furchtbares Ergebnis für unser ganzes Land", so Angreifer Shaun Maloney gegenüber dem kicker (Printausgabe). Daraus, dass es in diesem Jahr endlich klappen soll, macht aber auch Coach Gordon Strachan keinen Hehl: "Natürlich würden wir uns gerne qualifizieren, aber jeder der Top drei kann die Gruppe noch gewinnen. Auch die Iren können es noch schaffen", spürt der 58-Jährige den irischen Atem. Verwundert schien er über die bisherigen Probleme der deutschen Mannschaft: "Aber nach den starken Auftritten der Polen, der Iren und auch von uns haben auch sie es schwer." Bevor die Schotten an Deutschland denken, ist Georgien angesagt - das wird bekanntlich schon schwer genug.

Der schottische Kader für die Qualispiele gegen Georgien und Deutschland

Tor: Craig Gordon (Celtic Glasgow), David Marshall (Cardiff City), Allan McGregor (Hull City).
Abwehr: Christophe Berra (Ipswich Town), Craig Forsyth(Derby County), Gordon Greer (Brighton & Hove Albion), Grant Hanley (Blackburn Rovers), Alan Hutton (Aston Villa), Russell Martin (Norwich City), Charlie Mulgrew (Celtic Glasgow), Andrew Robertson (Hull City), Steven Whittaker (Norwich City).
Mittelfeld: Ikechi Anya (Watford), Stuart Armstrong, Scott Brown (beide Celtic Glasgow), Darren Fletcher (West Bromwich Albion), James Forrest (Celtic Glasgow), Shaun Maloney (Chicago Fire), James Morrison (West Bromwich Albion), James McArthur (Crystal Palace), Matt Ritchie (AFC Bournemouth), Johnny Russell (Derby County).
Angriff: Steven Fletcher (Sunderland), Leigh Griffiths (Celtic Glasgow), Chris Martin (Derby County), Steven Naismith (FC Everton).

msc