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Marin beeindruckt: "Das gibt es in Deutschland nicht"

Chelsea-Neuzugang träumt von der Nationalelf

Marin beeindruckt: "Das gibt es in Deutschland nicht"

Würde gerne bald sein 17. Länderspiel absolvieren: Chelsea-Neuverpflichtung Marko Marin.

Würde gerne bald sein 17. Länderspiel absolvieren: Chelsea-Neuverpflichtung Marko Marin. imago

"Sehr gut" sei sein gesprochenes Englisch, bescheinigt die Vereinswebsite des FC Chelsea Marko Marin. Entsprechend ausführlich äußerte sich der 9,8-Millionen-Euro-Neuzugang dort nun nach seinen ersten Eindrücken: "Das Training ist von guter Intensität", hat Marin gleich festgestellt, "und ich mag es, weil wir meistens mit dem Ball trainieren." In Deutschland sei das anders: "Manchmal gehen wir nur laufen und sehen den Ball gar nicht - allerdings nur in der Vorbereitung."

Weitere Unterschiede zur Bundesliga? "In Deutschland gibt es solche Trainingsgelände wie hier nicht, so riesig, dass man auch die Plätze der Junioren sehen kann." Marin ist beeindruckt. "Für mich ist die Premier League die beste Liga der Welt. Nicht nur, weil die Stadien voll sind - das ist in Deutschland auch so -, sondern weil hier eine andere Atmosphäre auf den Rängen herrscht." Intensität und Tempo seien in England "sehr viel höher".

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Zwei Wochen USA

Nur: Wird Marin das alles auch auf dem Platz genießen dürfen? Im offensiven Mittelfeld ist das Gedränge schließlich groß, Ramires, Sturridge, Mata, Malouda oder Neuzugang Hazard gehören zu seinen Konkurrenten, die er mehrheitlich erst jetzt während der zweiwöchigen Trainingstour in den USA kennenlernen wird. Zudem steht Chelsea vor der Verpflichtung des brasilianischen "Wunderkindes" Oscar (20, Internacional Porto Alegre) für rund 28 Millionen Euro. Position: offensives Mittelfeld.

Marin weiß: Sein Ziel, die Rückkehr in die Nationalelf nämlich, ist nur über regelmäßige Einsätze realistisch: "Wenn man in einer Mannschaft wie Chelsea spielt, steht man auf der ganzen Welt im Fokus, nicht nur in Deutschland. Wenn man also seine Leistung bringt, ist es ein logischer Schritt, zurückzukehren." 16 Länderspiele hat der WM-Fahrer von 2010 bisher vorzuweisen, das letzte am 17. November beim Freundschaftsspiel gegen Schweden (0:0).

Kumpel Ivanovic hilft bei der Integration

Bei der Integration habe ihm besonders Branislav Ivanovic geholfen, den er seit jener WM in Südafrika kennt, als Deutschland gegen Serbien in der Vorrunde mit 0:1 verlor. "Jeder weiß, dass ich im ehemaligen Jugoslawien geboren wurde, und so habe ich vor und nach dem Spiel mit ein paar der serbischen Jungs gesprochen", verrät Marin. "Und als ich jetzt wusste, dass ich zu Chelsea wechsle, habe ich ihn angerufen. Es ist schön, dass jemand hier ist, der meine Sprache spricht." Auch wenn sich sein Englisch anscheinend auch hören lassen kann.