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Maradona: "Ich bleibe Trainer"

Argentinien: Streit mit Verbandsboss Grondona

Maradona: "Ich bleibe Trainer"

Diego Maradona

Gekommen, um zu bleiben: An Abschied denkt der argentinische Nationalcoach Diego Maradona nicht. getty

Dass er tatsächlich vor seinem Debüt am Mittwoch in Schottland den Trainerjob hinschmeiße, habe er "nie gesagt", bekräftigte Maradona. Grund für das Gerücht waren Streitigkeiten mit Verbandschef Grondona bezüglich der Personalie Oscar Ruggeri, den Weltmeisterkollegen will der neue Trainer als Assistenten verpflichten. Das lehnt Grondona wiederum entschieden ab. Grondona, den Ruggeri in der Vergangenheit als "Mafioso" beschimpft hatte, will Maradona stattdessen Sergio Batista und José Luis Brown zur Seite stellen.

Fakt ist, dass Maradona nach wie vor Unterstützung sucht. Die rechte Hand der "Hand Gottes", Carlos Bilardo, gab bekannt, Maradona werde in Schottland "ein befreundeter Coach" zur Seite stehen. Hierbei soll es sich möglicherweise sogar um zwei Trainer handeln: Die früheren Spieler Miguel Lemme und Alejandro Mancuso, beide enge Vertraute Maradonas.

Schon nach der ersten Machtprobe mit dem Verbandspräsidenten spekulierten Medien in Argentinien über einen etwaigen Rücktritt Maradonas. In Anbetracht dessen, wie sehr sich der große Mann des argentinischen Fußballs den Job als Nationaltrainer gewünscht hatte, war es ohnehin schwer vorstellbar, dass er vor seinem ersten Spiel tatsächlich das Handtuch wirft.

Für Grondona wäre ein schneller Rücktritt ein Debakel gewesen. Außer dem Gesichtsverlust hätte es auch Ärger mit einem russischen Unternehmen gegeben, das laut argentinischen Medienberichten etwa 14 Millionen Euro für die Vermarktung von 24 Freundschaftsspielen der Argentinier bis 2011 gezahlt haben soll.