2. Bundesliga

Mann und die Ambitionen bei 96: "Wir sind kein Krösus"

Hannovers Sportdirektor nennt einstelligen Tabellenplatz als Ziel

Mann und die Ambitionen bei 96: "Wir sind kein Krösus"

Sportdirektor bei 96: Marcus Mann.

Sportdirektor bei 96: Marcus Mann. IMAGO/Oliver Ruhnke

Eine Berg- und Talfahrt durch die abgelaufene Saison, zwei Trainerwechsel, zahlreiche Transfers - und über allem mit Martin Kind ein außergewöhnlicher Boss: Marcus Mann hat die Besonderheiten am Standort Hannover innerhalb eines Jahres schon kennengelernt.

Mit einem neuen Trainer - Stefan Leitl kommt vom Bundesliga-Absteiger Fürth - und einigen namhaften Zugängen (u.a. Louis Schaub, Max Besuschkow, Fabian Kunze) wollen die Niedersachsen in der kommenden Saison angreifen.

"Ich erwarte viele 50:50-Spiele"

Doch Mann hält den Ball im kicker-Interview flach, obwohl 96 als "Etat-Krösus" (40 Millionen Euro Gesamtvolumen) gilt: "Die Leistungsdichte wird sehr eng sein, und ich erwarte viele 50:50-Spiele, in denen Kleinigkeiten den Ausschlag geben." Sämtliche Transfers, die Hannover bis Mitte Mai getätigt habe, "waren ablösefrei. Wir sind kein Krösus, es wird sich zum vergangenen Jahr bei den Zahlen nicht viel verändern", so Mann.

Natürlich wollen sich die Niedersachsen steigern. Mann nennt, obwohl Klubchef Martin Kind schon an die Bundesliga-Rückkehr denkt, einen "einstelligen Platz" als "realistisches Ziel, denn wir werden sicher nicht gleich alle Spiele gewinnen. Es wehrt sich natürlich niemand dagegen, wenn es schneller nach oben geht, aber andere Klubs sind uns auf dem Weg zu einer gewissen Stabilität, aus der heraus man angreifen kann, noch mindestens ein Jahr voraus." Mann nennt explizit den 1. FC Nürnberg und Darmstadt 98, auch Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn seien auf dem Vormarsch.

Der Fokus liegt auf jungen Spielern

Angesichts des neuen Trainerstabes will der 38-jährige Ex-Profi, der mit Leitl einst in Darmstadt in einem Team stand, seinen Kader für die kommende Spielzeit möglichst früh beisammen haben. Der Fokus liege dabei vor allem auf "jungen, aber ambitionierten Spielern": "Da darf man in einer Transferperiode nicht zu lange warten."

Auch wenn es mit neuem Trainer und vielen jungen Spielern losgehen wird: Die Ergebnisse müssen stimmen, gerade bei einem "großen Verein" wie Hannover 96. Das weiß Mann, der mit dem Klub auch dahin zurück will, wo dieser einmal war. "Aber das geht nicht im Hauruck-Verfahren, sondern indem man vernünftig etwas aufbaut. Vor allem in der Arbeit mit der Mannschaft, im täglichen Training, Schritt für Schritt. Wir wollen nicht einfach Ziele ausrufen und ihnen hinterherhecheln."

aho, mri

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