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Manipulationsverdacht bei Oberliga-Spiel zwischen dem Malchower SV und der TSG Neustrelitz

NOFV schaltet DFB und Staatsanwaltschaft ein

Manipulationsverdacht bei Oberliga-Spiel

Manipulationsverdacht in der Oberliga Nordost (Symbolbild).

Manipulationsverdacht in der Oberliga Nordost (Symbolbild). picture alliance

Der Spielleiter der Fußball-Oberliga Nordost hat den Manipulationsversuch bestätigt. Der Nordostdeutsche Fußballverband habe den DFB informiert, sagte Ulf Kuchel am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur: "Dort laufen diese Sachen zusammen und werden weiterbearbeitet." Zunächst hatte der NDR über den Fall berichtet.

Der NOFV sei durch den Malchower SV darüber informiert worden, dass im Vorfeld des Meister­schaftsspiels gegen die TSG Neustrelitz "Kontakt mit einem Spieler aufgenommen wurde und diesem Geldleistungen angeboten wurden, wenn es gelingen würde, den Spielverlauf bzw. das Spielergebnis in unsportlicher Art und Weise zu beeinflussen", teilte der Verband am Montag offiziell mit.

Nach Angaben des Malchower Trainers Sven Lange gegenüber dem NDR soll einer seiner Spieler vor dem Anpfiff der Partie am Freitagabend per WhatsApp eine Nachricht erhalten haben, in der dieser aufgefordert worden sei, dafür zu sorgen, dass sein Team in der ersten Halbzeit zwei Tore kassiert. Dafür seien ihm 1000 Euro angeboten worden. Nach einem 2:1 zur Pause siegte Neustrelitz 4:1.

Spielleiter Kuchel lobte das Vorgehen des Spielers und des Klubs: "Das ist nicht selbstverständlich, aber das ist genau so, wie wir uns das wünschen: Dass sich der betroffene Spieler dem Verein gegenüber öffnet", sagte er dem NDR.

Man sei an der "vollumfänglichen Aufklärung und Aufarbeitung der Vorkommnisse interessiert", erklärte der NOFV, man könne aber aufgrund der laufenden Ermittlungen keine weiteren Auskünfte geben. Laut der Mitteilung habe NOFV-Präsident Erwin Bugar das Sportgericht des Verbandes mit Ermittlungen beauftragt, zudem werde eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt.

dpa/cfl/bru