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"Man spielt ein Spiel, was keinen Spaß macht" - Elias Nerlich hat keinen Bock mehr auf FIFA 22

Scharfe Kritik an EA

"Man spielt ein Spiel, was keinen Spaß macht" - Elias Nerlich hat keinen Bock mehr auf FIFA 22

Der erfolgreiche Streamer Elias 'EliasN97' Nerlich polterte einmal mehr gegen EA und FIFA.

Der erfolgreiche Streamer Elias 'EliasN97' Nerlich polterte einmal mehr gegen EA und FIFA. Fokus/dpa

Der erfolgreiche deutsche FIFA-Influencer Elias 'EliasN97' Nerlich hat angekündigt, mit FIFA 22 aufhören zu wollen. Auf seinem YouTube-Kanal übte er scharfe Kritik an EA Sports und verkündete seinen Rückzug vom Spiel. Er wolle sich auf andere Spiele konzentrieren - ruderte nach seiner Ankündigung jedoch auch leicht zurück.

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Nerlich betonte, dass er bereits seit mehreren Monaten kein FIFA mehr spielen würde und hielt in seinem 37-minütigen Video eine regelrechte Brandrede gegen EA SPORTS und die Entwicklung des Spiels. "EA hört nicht ein bisschen auf die Community", heißt die Anklage des ehemaligen eSportlers.

"Das eSport-Thema ist das respektloseste von allem"

Im Besonderen kritisierte der Co-Eigentümer von FOKUS CLAN EAs Umgang mit der professionellen FIFA-Szene: "Das eSport-Thema ist das respektloseste von allem. Was die da machen ist einfach schlecht." Hier spricht er ein Thema an, was für Nerlich und seinen Kollegen seit langem ein Problem ist.

Nerlich klagte einerseits über die in seinen Augen zu niedrigen Preisgelder, die EA SPORTS für den eSport zur Verfügung stelle. Andererseits müsse der Entwickler Turniere wieder Offline stattfinden lassen. Seit der Corona-Pandemie hat es von EA organisierte lokale Wettbewerbe nicht gegeben.

BERLIN, GERMANY - AUGUST 28: Female high government official responsible for family affairs Dr. Franziska Giffey plays Fifa with eSport Athlete Elias Nerlich during the inspection of the Hertha BSC eSport Academy on august 28, 2019 in Berlin, Germany. (Photo by Florian Pohl/City-Press via Getty Images)

Im Duell mit Franziska Giffey hatte Nerlich 2019 noch sichtlich Spaß an FIFA. City-Press via Getty Images

Dabei vergleicht der Content Creator seinen sehr erfolgreichen Eligella XMAS-Cup mit den Veranstaltungen von EA: "Mein Team hat es hinbekommen ein Turnier auf die Reihe zu stellen, was ein Milliardenkonzern seit zwei oder drei Jahren nicht mehr auf die Beine stellt."

Dass ein Streamer etwas organisiert, was der große Publisher EA derzeit nicht macht, ist ein großes Problem für die eSport-Szene. Damit soll erstmal aber Schluss sein - weitere Eligella Cups seien "in FIFA 22 aktuell nicht mehr geplant", hieß es von EliasN97s Management auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

"Die haben drei Jahre lang das gleiche gemacht"

In seiner Kritik fokussierte er sich nicht nur auf die mangelhafte Organisation seitens EA, sondern auch auf verschiedene Aspekte des eigentlichen Spiels. Ein besonders wunder Punkt ist dabei die scheinbare Stagnation der Weekend League, einem der größten Modi in FUT: "Die haben drei Jahre lang das gleiche gemacht, obwohl sie wussten, dass sich viele über die Rewards beschwert haben."

Der Modus wurde für FIFA 22 entschlackt und das sei laut Nerlich, zusammen mit den unbefriedigenden Belohnungen, nicht mehr motivierend. Es ist tatsächlich immer häufiger zu beobachten, dass die Weekend League einige passionierte Spieler mittlerweile eher abschreckt, statt sie am Ball zu halten.

Frust und Beschwerden über das Gameplay sind in der FIFA-Community Gang und Gäbe. Auch hier hält sich Nerlich nicht zurück, obwohl er zugibt, dass "das Spiel gut war." Doch wie so häufig unter Profis lamentiert auch er die Änderungen durch Patches, die das Spiel "langsam und träge" gemacht haben sollen.

So kommt der große FIFA-Streamer zu seinem Urteil: "Man spielt momentan ein Spiel, was keinen Spaß macht, wofür es keine guten Rewards gibt und du hast kein Ziel, worauf du hinarbeitest." Daher möchte er FIFA nicht mehr streamen - zumindest FIFA 22 Ultimate Team.

In den YouTube-Kommentaren ruderte er leicht zurück und kündigte an: "Karriere wird kommen und vielleicht mal vereinzelt SBB, aber sonst FUT nicht mehr." Zwar hat Nerlich auf YouTube und Twitch auch mit anderen Spielen großen Erfolg, so ganz losreißen  kann er sich von FIFA aber wohl trotzdem nicht.

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Faris Delalic