FSV-Coach Martin Schmidt wechselte nach der 0:2-Niederlage gegen Dortmund dreimal: Der Ex-Bremer Balogun, Jara und Moritz kamen für Brosinski, Bengtsson und De Blasis ins Spiel.
Schmidts Gegenüber Viktor Skripnik tauschte nach der 0:1-Pleite gegen Bayern München auf zwei Positionen: Vestergaard (zuletzt grippaler Infekt) und Grillitsch durften für Lukimya und Lorenzen ran.
Mainz mit mehr Sicherheit
Die Partie in der Mainzer Coface-Arena nahm einen vergleichsweise biederen Auftakt. Mainz erwischte den leicht überlegeneren Auftakt und hatte zunächst mehr Ballbesitz und gewann mehr Zweikämpfe als verunsicherte Bremer, die zuletzt fünf Mal in Serie als Verlierer vom Feld gegangen waren. Da die Abwehr der Werderaner aber sicher stand und nichts zuließ, blieben Chancen aus.
Die Norddeutschen fanden mit zunehmender Spieldauer besser in die Partie und gewannen an Sicherheit. Dennoch galt für die Beteiligten auf beiden Seiten: Safety first. So sahen die Zuschauer weiterhin nur wenige Höhepunkte.
Der 10. Spieltag
Dies änderte sich in der Schlussphase des ersten Durchgangs. Der für den verletzten Latza (Diagnose: Prellung an Unterarm und Handgelenk) eingewechselte De Blasis brachte sofort Unruhe in die Bremer Hintermannschaft und hatte Pech, dass Vestergaards Kopf in der Schussbahn stand (39.). Und dann kam Werder!
Zweimal Ujah, einmal Bartels: Werder biegt auf die Siegerstraße ein
Die Grün-Weißen erzielten ab der 39. Minute noch drei Treffer bis zum Pausentee. Zweimal bereitete Garcia für den Ex-Mainzer Ujah vor, der einmal per Kopf (39.) und einmal mit dem Fuß einnetzte (44.). Außerdem schob Bartels nach Vorarbeit von Vestergaard und Grilltisch zum 3:0-Pausenstand ein (45.+3).
Die Mainzer zeigten eine positive Körpersprache, wollten es nach dem Seitenwechsel noch einmal wissen. Und Werder tat den Nullfünfern diesen Gefallen. Die Grün-Weißen kamen viel zu passiv aus der Kabine und gewährten den Mainzern gleich mehrere Möglichkeiten (Baumgartlinger, Muto, Bungert), die aber ungenutzt blieben.
Werder benötigte gute zehn Minuten, um mental wieder auf der Höhe zu sein. Zwar standen die Norddeutschen nach wie vor sehr tief, aber setzten auch ihrerseits Nadelstiche, ohne dabei Karius‘ Kasten zu gefährden.
Zwei Bremer Serien bleiben bestehen
Und so verstrich allmählich die Zeit, mit einer Bremer Hintermannschaft, die das Geschehen im hintersten Drittel wieder kontrollierte. Eine Baumgartlinger-Chance (70.) und eine De-Blasis-Möglichkeit (76.) blieben ungenutzt. Erst in der Schlussminute, in der Brosinski Ulisses Garcia abkochte und für Muto vorlegte, kam Mainz zum Torefolg. Zu spät, sodass Werder einmal mehr bei Lieblingsgegner Mainz als Sieger vom Feld ging. Von den letzten neun Partien bei den Rheinhessen gewann der SVW sechs. Dafür blieb der Makel, dass Werder einfach nicht zu null spielen kann, bestehen.
Mainz empfängt am kommenden Dienstag (19 Uhr) in der zweiten Runde des DFB-Pokals 1860 München. Für Werder geht es tags darauf (20.30 Uhr) daheim gegen Köln, wo Ujah seinen zweiten Ex-Klub binnen einer Woche ärgern möchte. In der Bundesliga gastieren die 05er am kommenden Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg, Bremen empfängt gleichzeitig Borussia Dortmund.