Bundesliga

Mainz-Boss Lehmann hätte sich "ein noch stärkeres Signal" gewünscht

Kritiker der TV-Geldverteilung ist nur bedingt zufrieden

Mainz-Boss Lehmann hätte sich "ein noch stärkeres Signal" gewünscht

Nicht ganz zufrieden: Jan Lehmann.

Nicht ganz zufrieden: Jan Lehmann. imago images

"Die Entscheidung des DFL-Präsidiums zur Verteilung der Medienerlöse muss differenziert betrachtet werden. Sie geht grundsätzlich in die richtige Richtung und beinhaltet gute Aspekte, wie die stärkere Berücksichtigung der Nachwuchsarbeit oder des Interesses an den Klubs sowie die stärkere Gewichtung der Gleichverteilung. Insbesondere wird so die Spreizung bei der Verteilung der Medienerlöse zwischen Top-Klubs und kleineren Klubs innerhalb der Bundesliga reduziert, was auch das zentrale Anliegen des gemeinsam von insgesamt 14 Klubs unterzeichneten Schreibens war", so Lehmann in einer vom Verein verbreiteten Stellungnahme.

Mainz 05, der FC Augsburg, Arminia Bielefeld und der VfB Stuttgart hatten sich für eine geringere Spreizung der TV-Erlöse zwischen dem Tabellenersten und -letzten in der Bundesliga und 2. Liga eingesetzt. Das Impulspapier war zudem von zehn Zweitligisten unterschrieben worden. DFL-Chef Christian Seifert sagte bei der Vorstellung des neuen Verteilungsschlüssels am heutigen Montag, dass "rund drei Viertel der 13 Vereine, die im März von der Insolvenz bedroht waren, aus der 2. Liga kommen".

"Wir hätten uns ein noch stärkeres Signal der Solidarität und zu Gunsten eines fairen sportlichen Wettbewerbs gewünscht. Die Bundesligatabelle ist am Saisonende weitestgehend das Abbild der eingesetzten wirtschaftlichen Ressourcen der Klubs und nicht der wirklichen sportlichen Leistung. Es bedarf daher weiterer, nachhaltigerer Veränderungen im System Profifußball", entgegnete der kaufmännische Vorstand von Mainz 05, Jan Lehmann.

Michael Ebert

Medienerlöse: Das kassieren die Bundesliga-Klubs 2020/21