FCM-Coach Michael Oenning musste auf Kapitän und Torjäger Beck (acht Treffer) verzichten, der sich bei der bitteren 0:1-Niederlage bei Konkurrent MSV Duisburg eine schwere Gesichtsverletzung zugezogen hatte und wohl länger ausfällt. Mit dem angeschlagenen Kirchhoff und Lohkemper (Infekt) fielen zwei weitere Stammspieler aus. Für sie kamen Niemeyer, Hammann und Lewerenz neu in die Startelf.
Sandhausens Trainer Uwe Koschinat nahm gegenüber der 0:3-Pleite gegen Erzgebirge Aue , der dritten Pleite aus den jüngsten vier Spielen (ein Remis), drei Änderungen vor: Zhirov, Paqarada und Karl begannen für Knipping, Dieckmann und Zenga (alle Bank).
Viel Kampf, viele Fehler - und keine Chancen
Magdeburg begann trotz der Ausfälle schwungvoll und tauchte bereits nach wenigen Sekunden das erste Mal gefährlich im Strafraum auf, Zhirov klärte gegen Laprevotte. So verheißungsvoll die Partie begann, so stark baute sie allerdings in der Folge ab. Zwar gab auch Sandhausen, das streckenweise etwas mehr vom Spiel hatte, wenig später durch Wooten einen ersten Schuss ab (8.), ansonsten bewegte sich die Begegnung spielerisch jedoch auf sehr niedrigem Niveau.
2. Bundesliga, 25. Spieltag
Das lag daran, dass sich beide Mannschaften im Spiel nach vorne viele Fehler leisteten und so in einer kampfbetonten ersten Hälfte zu keiner einzigen guten Gelegenheit kamen. Ein unplatzierter Versuch von Förster war kein Problem für Loria (24.). Auf der Gegenseite kam Türpitz nach einem Freistoß im Rückraum zum Abschluss - Zhirov blockte (36.). So ging es nach 45 tristen Minuten ohne Tore in die Kabinen.
Wooten trifft wie aus dem Nichts
Der zweite Durchgang begann, wie der erste aufgehört hatte: mit vielen Ballverlusten auf beiden Seiten. Zwar zeigte Magdeburg nach dem Seitenwechsel etwas mehr Zug zum Tor, in den Strafräumen tat sich jedoch zunächst weiter nichts. Die erste Gelegenheit nach der Pause hatte Sandhausen, einen Schuss von Linsmayer blockte Erdmann (58.). Ansonsten war weiter jedoch wenig geboten, bei einem harmlosen Versuch von Schleusener war Loria auf dem Posten (68.).
Wenig später jubelte plötzlich Sandhausen. Nachdem Magdeburg nach einer Ecke die Führung auf dem Fuß hatte, schlugen die Gäste im Gegenzug zu: Behrend verlängerte per Kopf auf Wooten, der frei vor Loria zum 1:0 für den SVS vollendete (73.). Magdeburg probierte im Anschluss zwar viel, kam aber einfach nicht gefährlich zum Abschluss. Weil Loria auf der Gegenseite gegen Diekmeier parierte (83.), stand am Ende ein knapper Sieg für Sandhausen, das damit im Abstiegskampf neue Hoffnung schöpft.
Magdeburg kassierte die zweite Niederlage in Folge und gastiert am Samstag (13 Uhr) bei Dynamo Dresden. Sandhausen rückte derweil auf zwei Punkte an den Konkurrenten heran und empfängt zur gleichen Zeit den FC St. Pauli.