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Wegen Mbappé: Macron richtet Bitte an Real Madrid

Knackpunkt Olympia

Luis Enrique zeigt Verständnis für Mbappé - Macron richtet Bitte an Real Madrid

Gehen ab Sommer getrennte Wege: Kylian Mbappé und Luis Enrique.

Gehen ab Sommer getrennte Wege: Kylian Mbappé und Luis Enrique. picture alliance / Sipa USA

Öffentlich hatte es bei PSG über all die Wochen und Monate natürlich niemand so verlauten lassen - und doch verheimlichte es Luis Enrique auf einer Pressekonferenz am Samstag nicht. "Wir wussten es schon sehr lange, so wie jeder", sagte der Spanier. Seit Freitagabend herrscht nun für niemanden mehr ein Restzweifel: Kylian Mbappé hat selbst angekündigt, Paris St. Germain nach der laufenden Saison zu verlassen.

Damit steht fest, dass Mbappé mit Paris nicht die vom Verein lang ersehnte Champions League gewinnen wird. Trotz dieses Umstands äußerte Luis Enrique Verständnis für den Abgang seines Angreifers. "Ich kann nur Gutes über ihn sagen", so der Spanier. "Ich verstehe seine Entscheidung. Er hat sieben Jahre hier verbracht, ist eine Vereinslegende und hat immer alles für PSG gegeben."

Der Spanier dürfte den Verlust des Stars aber auch besser wegstecken als es womöglich einige seiner Vorgänger getan hätten. Luis Enrique hatte das PSG-Spiel bereits seit seiner Ankunft nicht mehr so stark auf Mbappé zugeschnitten und den Stürmer teilweise sogar nur von der Bank gebracht. "Fußball ist komplex genug, dass die Mannschaften mit den besten Spielern nicht immer alle Spiele gewinnen", so der Coach weiter. "Ich bin davon überzeugt, dass wir nächste Saison stärker sein werden." Stärker also trotz des Abgangs eines der besten Spielers des Planeten.

Etwas weniger überraschend kam Luis Enriques Aussage zum neuen Verein seines Spielers. "Er hat noch nicht gesagt, wohin er geht", so der Spanier. "Aber ich denke, es ist klar." Französischen Medienberichten zufolge laufen im Lager des Spielers bereits die Vorbereitungen für die Verkündung des Transfers zu Real Madrid.

Wegen Olympia: Macron zählt auf Real

Dessen sicher ist sich offenbar auch Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron. In einem auf seinen sozialen Kanälen veröffentlichten Video, in dem er eingeschickte Fragen beantwortete, richtete Macron eine Bitte an den spanischen Champions-League-Finalisten. "Ich zähle darauf, dass Real Madrid Kylian für die Olympischen Spiele freistellt, damit er mit der französischen Mannschaft antreten kann", so der Politiker.

Das französische Team tritt als Gastgeber beim olympischen Fußballturnier in Paris an und zählt zum Favoritenkreis. Das Finale im Prinzenpark findet am 9. August statt - nur eine Woche vor dem ersten Spieltag der spanischen Liga. Mbappé würde Real also in der heißen Phase seiner ersten Vorbereitung fehlen, wenn er zu den Olympischen Spielen fahren sollte. Für den Olympia-Ausrichter ist eine Teilnahme eines der Gesichter des französischen Sports von großer Wichtigkeit. Mbappé, der unweit von Paris aufwuchs, hatte schon mehrfach betont, an den Spielen teilnehmen zu wollen. Zuletzt hatte er allerdings verlauten lassen, dass er "momentan nicht an Olympia denke".

mib

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