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Löws Vertrag: Wenn, dann ...

Kommentar von kicker-Nationalmannschaftsreporter Frank Lußem

Löws Vertrag: Wenn, dann ...

kicker-Nationalmannschaftsreporter Frank Lußem

kicker-Nationalmannschaftsreporter Frank Lußem kicker

Von kicker-Nationalmannschaftsreporter Frank Lußem

Ob die Inszenierung der Vertragsverlängerung im DFB-Hauptquartier noch Not tat, sei dahingestellt. Denn es gilt als sicher, dass dieses neue Arbeitspapier eine "Wenn, dann"-Lösung ist. Wenn Joachim Löw während der Weltmeisterschaft in Brasilien ein erfolgreicher Trainer ist, dann wird er in Ruhe bis 2016 weiter arbeiten können. Wenn nicht, dann wird es eine andere Lösung auf dem Stuhl des Bundestrainers geben. Dies räumte Löw in der vergangenen Woche selbst ein.

Wichtig für den DFB sind zwei Dinge: Erstens die Minimierung des finanziellen Risikos im Falle einer vorzeitigen Trennung, zweitens sollte der Verband bereits heute eine Vorstellung davon haben, wer es nach Löw machen kann. Denn es kann ja auch so kommen: Löw wird Weltmeister und Real Madrid ruft. Warum sollte er die Chancen nicht wahrnehmen wollen? Auch das ist eine Möglichkeit. Deshalb: Vorbeugen ist besser als endlos suchen. Die peinlichen Trainer-Findungsversuche 2000 und 2004 sind noch deutlich in Erinnerung, sie fügten dem DFB großen Schaden zu.

Von Löws sportlichem Ertrag wird auch abhängen, wie Hansi Flick in knapp einem Jahr in sein Amt als Sportdirektor findet. Momentan gilt der Assistent als Anhängsel des Chefs, nur wenige trauen ihm zu, als sportliches Korrektiv Marke Sammer auffällig zu werden. Für ihn ist der neue Job auch eine Chance. Aber warten wir die Weltmeisterschaft ab.

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