WM

Löw fiebert Auslosung entgegen

Am 6. Dezember droht vor allem Frankreich Ungemach

Löw fiebert Auslosung entgegen

Jackpot oder Hammergruppe? Nicht alle werden am 6. Dezember zufrieden sein.

Jackpot oder Hammergruppe? Nicht alle werden am 6. Dezember zufrieden sein. picture alliance

"Wir nehmen es wie es kommt. Wir haben keine Wunschgegner. Wenn Deutschland in ein Turnier geht, will man immer den maximalen Erfolg", sagte Joachim Löw schon vor dem 1:0 in England am Dienstagabend im Wembley-Stadion . "Ich fahre jedesmal mit großer Spannung und Neugier zu einer Auslosung. Das ist nervenaufreibend."

Ob die Gelassenheit im deutschen Lager auch am 6. Dezember noch so ausgeprägt ist, hängt wohl auch ein bisschen vom Losglück ab. Mögliche Gegner für die DFB-Elf wären Erzrivale Niederlande oder Angstgegner Italien. Allerdings dürfen maximal zwei Teams aus Europa in einer Gruppe auftauchen. Damit ginge man zumindest Frankreich aus dem Weg.

Die Lostöpfe werden vom WM-Organisationskomitee endgültig erst am 3. Dezember, drei Tage vor der Auslosung in Costa do Sauipe, festgelegt. Der Fußball-Weltverband (FIFA) hat aber schon entschieden, dass als Gruppenköpfe Gastgeber Brasilien und die besten sieben Teams der Weltrangliste vom 17. Oktober gesetzt sind - darunter die deutsche Nationalmannschaft. Die drei weiteren Töpfe sollen nach regionalen und sportlichen Kriterien gebildet werden.

Da nur vier europäische Teams im ersten Topf landen werden, bleiben neun Mannschaften übrig. Acht der Teams kommen voraussichtlich in Topf 2. Frankreich, in der FIFA-Rangliste das schlechteste europäische Team, würde demnach in Topf 3 abrutschen. Für die Equipe Tricolore eine kleine Katastrophe. Damit wäre zum Beispiel klar, dass Frankreich zwar nicht auf Deutschland, aber beispielsweise in einer Gruppe mit Gastgeber Brasilien und Italien gelost werden könnte. Damit wäre ein Ex-Weltmeister auf jeden Fall in der Gruppenphase schon wieder raus.

Gleichzeitig könnte aber auch eine vermeintlich leichte Gruppe wie Schweiz, Griechenland, Algerien und Honduras bei der Auslosung herauskommen.

In Gedanken und Gesprächen sei er mit seinem Stab "schon alle Gruppen durchgegangen", berichtete Löw. "Nach der Auslosung nimmt das Ganze wahre Gestalt an, auch für die Spieler, wenn sie wissen, das sind unsere Gegner, das ist unsere Gruppe, das ist der mögliche weitere Turnierverlauf. Dann wird diese WM noch konkreter."

WM 2014

Die Eckdaten stehen auch ohne die Gegner bereits fest. Am 5. März geht es mit dem Länderspiel gegen Chile in Stuttgart im die WM-Saison. Der Weg zum lange ersehnten Titel beginnt für die DFB-Elf dann am 13. Mai mit einem Benefizspiel in Mainz gegen Polen. Vom 20. bis zum 30. Mai bezieht das DFB-Team ein Trainingslager in St. Leonhard in Südtirol. Offen ist noch der Gegner für den letzten Test auf deutschem Boden am 31. Mai oder 1. Juni in Mönchengladbach. Schon am 4. Juni beginnt für die DFB-Stars dann ihre große Südamerika-Tour. Das Eröffnungsspiel mit Brasilien findet am 12. Juni (22 Uhr MESZ) in Sao Paulo statt. Das Endspiel steigt am 13. Juli (21 Uhr MESZ) in Rio de Janeiro.

Eine mögliche Einteilung der Lostöpfe für die WM-Gruppen:

Topf 1: Brasilien, Spanien, Deutschland, Argentinien, Kolumbien, Belgien, Schweiz, Uruguay
Topf 2: Niederlande, Italien, England, Portugal, Griechenland, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Russland
Topf 3: Frankreich, Chile, Ecuador, Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria
Topf 4: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA