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Liverpool vs. ManCity: Klopp würde sich ein Ticket kaufen

Reds ohne Matip und Coutinho im Topspiel

Liverpool vs. ManCity: Klopp würde sich ein Ticket kaufen

Bleibt er mit seinen Reds an Chelsea dran? Jürgen Klopp, links Roberto Firmino.

Bleibt er mit seinen Reds an Chelsea dran? Jürgen Klopp, links Roberto Firmino. Getty Images

Klopp gegen Guardiola, Tabellenzweiter gegen Dritter oder - in den Worten des ehemaligen BVB-Trainers - "nicht so schlecht" (Liverpool) gegen "außergewöhnlich" (City): Das könnte was werden am Samstagabend am Mersey.

Klopp streicht das "könnte", er rechnet fest mit einem Spektakel. "Wenn ich nicht auf der Bank sitzen würde, würde ich in jedem Fall ein Ticket für das Spiel kaufen", sagte er am Donnerstag auf der Pressekonferenz. Über dem Ganzen lagert eine immens große Bedeutungsschwere. "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für beide", weiß nicht nur Klopp: "Sechs Klubs kämpfen um die vorderen vier Plätze, jedes Spiel ist wie ein Finale."

In Zahlen ausgedrückt: Sollte Primus Chelsea vorab (16 Uhr) gegen Stoke City der Favoritenrolle gerecht werden, stünden die Blues am Abend bei 49 Punkten, wenn Rot (40) und Himmelblau (39) anstoßen. Der Verlierer des Verfolgertreffens könnte Chelsea somit bereits aus den Augen verlieren.

Guardiola beobachtet persönlich

Guardiola machte sich im Vorfeld höchstpersönlich ein Bild von Klopps Mannschaft. Beim 4:1 der Reds über Stoke sah er anfängliche Probleme des Favoriten , der nach Rückstand letztlich hoch gewann. "Vielleicht war er hier, um guten Fußball zu sehen", sagte Klopp anschließend mit einem Augenzwinkern.

Er trifft zum neunten Mal auf Guardiola. Stand: 4:4 nach Siegen, ein Unentschieden gab es noch nicht. Beim letzten Mal, im April 2015, siegte Klopp in einem verrückten Pokalhalbfinale in München .

Festung Anfield - Abwehrschwächen

Der LFC setzt auf seine Heimstärke (2016/17: 6/2/0, 25:7 Tore). Seit 23 Spielen ist der ehemalige Rekordmeister zu Hause ungeschlagen, City gelang zuletzt 2003 ein Ligasieg beim Rivalen. "Anfield ist eine Festung", behauptet Klopps Schützling Georginio Wijnaldum. "So, wie wir spielen, so, wie wir in Heimspielen Tore schießen, macht das jedem Gegner Angst", sagt der Niederländer. Schöne Grüße nach Manchester!

Coutinho und Matip fehlen

Klopp muss jedoch auf zwei verletzte Kräfte verzichten. Der brasilianischer Ideengeber Philippe Coutinho wird aufgrund seiner Knöchelprobleme nicht rechtzeitig fit (Klopp: "Er ist auf einem wirklich guten Weg, aber City kommt sicher zu früh, Sunderland ziemlich sicher auch"), auch der ehemalige Schalker Joel Matip ist verletzt. Der Abwehrspieler laboriert seit Mitte des Monats ebenfalls noch an einer Knöchelverletzung.

Die Brust der Reds ist nach drei Siegen in Reihe dennoch breit. "Ich würde mal sagen", erwähnt Klopp, "dass die Mannschaft derzeit kein Problem mit dem Selbstvertrauen hat." Was sie hat, sind Probleme in der Abwehr, in bisher 18 Ligaspielen kassierten die Reds bereits 21 Gegentreffer. ManCity, ebenfalls in den vergangenen drei Spielen siegreich, ist mit 20 Gegentreffern aber auch nicht viel besser. Zum Vergleich: Chelsea ließ erst elf Gegentreffer zu.

aho