Die Brandrede hatte gefruchtet. Nach dem peinlichen 1:3 in Bolton vorigen Samstag hatte Liverpools Trainer Kenny Dalglish seine Truppe öffentlich an den Pranger gestellt und an ihre Ehre appelliert. Und voller Leidenschaft gingen Gerrard & Co. dann auch ins Rückspiel gegen ManCity.
In Führung gingen allerdings die Citizens nach einer guten halben Stunde, weil der Ex-Hamburger de Jong einen sensationellen Distanzschuss in den Winkel setzte. Zuvor hatte City-Keeper Hart mehrfach glänzend reagiert, gleichzeitig hatten die Reds Glück, dass Adams Attacke gegen Dzeko keinen Elfmeter nach sich zog.
League Cup - Halbfinale
FC Liverpool - Vereinsdaten
Gründungsdatum
15.03.1892
Vereinsfarben
Rot-Weiß
Manchester City - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.01.1880
Vereinsfarben
Hellblau-Weiß
Inter Mailand - Vereinsdaten
Gründungsdatum
09.03.1908
Vereinsfarben
Blau-Schwarz
SSC Neapel - Vereinsdaten
Gründungsdatum
01.08.1926
Vereinsfarben
Blau-Weiß
Richtig außer sich gerieten die Gäste dann kurz vor der Pause: Ein Schuss von Reds-Verteidiger Agger sprang im Sechzehner aus kurzer Distanz dem grätschenden Richards vom Bein an die Hand - unnatürlich oder unvermeidlich? Referee Phil Dowd entschied sich für Ersteres, Gerrard verwandelte den Strafstoß wie im Hinspiel souverän.
Nach der Pause hielt erst Hart wieder zweimal stark, dann drückte ManCity aufs 2:1. Dzeko bekam jetzt vorne Unterstützung vom zunächst geschonten Aguero, während Balotelli aufgrund einer nachträglichen Vier-Spiele-Sperre für seinen zunächst nicht geahndeten Tritt im Spiel gegen Tottenham (3:2) am letzten Sonntag ganz fehlte. Und Dzeko gebührte auch der Führungstreffer, der Ex-Wolfsburger drückte eine Flanke von Kolarov ins Netz (67.).
Anfield reagierte kurz geschockt, dann mit Wut, auf eine Verlängerung hatte niemand Lust. Und Bellamy, ein ehemaliger City-Spieler, erlöste die Liverpool-Fans schließlich nach tollem Doppelpass mit Johnson (74.). 2:2 - erstmals nach 16 Jahren dürfen die Reds wieder in Wembley spielen. Gegen Cardiff geht es um den ersten Titel seit 2006.
Coppa Italia: Neapel schlägt Inter - dank Held Cavani und Pechvogel Motta
In der Coppa Italia geht es in dieser Woche um die Halbfinalplätze - der Titelverteidiger schaffte den Sprung nicht! Inter Mailand verlor beim SSC Neapel mit 0:2. Napoli-Torjäger Cavani markierte beide Treffer: zunächst per Foulelfmeter (51.) - in der Liga hatte er beim 1:1 in Siena noch verschossen -, dann in der Nachspielzeit nach einem Konter. Held war aber auch Schlussmann de Sanctis, der kurz vor Schluss eine spektakuläre Dreifach-Parade zeigte.
Die Coppa Italia im Überblick
Vor der Pause hatte Inter auch noch Glück, dass Regisseur Sneijder nach einer heftigen Grätsche nicht direkt vom Platz flog. Unglücksrabe war am Ende Motta, der vor dem Elfmeter erst Cavani die Kugel schenkte und dann im Strafraum von den Beinen holte. Besonders bitter für den italienischen Nationalspieler mit brasilianischen Wurzeln: Es könnte sein letztes Spiel für die Nerazzurri gewesen sein, er steht vor einem Wechsel zu Paris St.-Germain .
Neapel, in der Serie A momentan als Siebter sechs Punkte hinter Inter, trifft im Halbfinale auf Siena, das sich bei Chievo Verona mit 1:0 durchsetzte.
