Bundesliga

Lieberknecht: BVB und Klopp ebneten den Weg

Braunschweig: Kumbela erst für das Frankfurt-Spiel eingeplant

Lieberknecht: BVB und Klopp ebneten den Weg

Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht bemüht sich um Normalität vor dem Spiel beim BVB.

Braunschweigs Coach Torsten Lieberknecht bemüht sich um Normalität vor dem Spiel beim BVB. imago

Das erste Bundesligaspiel nach 28 Jahren ging mit 0:1 gegen Werder Bremen verloren. Unglücklich verloren und nun wartet die Borussia, die den FC augsburg zum Auftakt mit 4:0 bezwang. Deshalb bemüht sich Lieberknecht um Normalität in der Woche vor dem ersten Auswärtsspiel der Braunschweiger. "Wir wollen versuchen, uns ganz nüchtern vorzubereiten", sagt er. Kein einfaches Unterfangen. Denn es sind gleichzeitig die Tage vor einer besonderen Begegnung. Für etliche Akteure, den gesamten Klub und vor allem auch für den Trainer selbst.

"Ein Spiel in Dortmund", sagt der 40-Jährige, "ist für uns definitiv die Rückkehr auf die ganz große Bühne. Der Tempel, der Gegner, das ist noch mal eine ganz andere Dimension für viele meiner Spieler." Und ein Stück Geschichte. Dortmund lässt auch bei Lieberknecht Erinnerungen an einen Wendepunkt in der jüngeren Vereinshistorie der Niedersachsen wach werden. Am 31. Mai 2008 erreichte die Eintracht im dritten Spiel der gerade erst begonnenen Trainerkarriere Lieberknechts durch ein 2:0 gegen Dortmund II in letzter Sekunde die Zulassung für die 3. Liga. "Das", sagt der Coach, "war mehr als ein Wendepunkt, wir sind gegen die Borussia dem Tod von der Schippe gesprungen."

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Trainersteckbrief Lieberknecht
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Trainersteckbrief Klopp
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Das war mehr als ein Wendepunkt, wir sind gegen die Borussia dem Tod von der Schippe gesprungen.

Torsten Lieberknecht

Längst zum Leben erweckt, kommt es für Braunschweig und Lieberknecht nun nicht nur zur Begegnung mit der Vergangenheit - sondern auch zum ersten Pflichtspielduell mit seinem alten Kumpel Jürgen Klopp. "Ich habe größten Respekt, weil Jürgen Wahnsinniges für den deutschen Fußball, aber vor allem auch für den Trainerberuf geleistet hat", schwärmt der gebürtige Pfälzer."

Auch weil sein Weg in Mainz so positiv begann und sich erfolgreich fortsetzte, bekommen mittlerweile Trainer aus den eigenen Reihen in ihren Klubs eine Chance." Auch er selbst in Braunschweig 2008? Ein kurzes Grinsen und ein Kopfschütteln. "Nee, bei uns hat sich damals einfach kein anderer für dieses Himmelfahrtskommando gefunden ..."

Kumbela muss sich noch einmal gedulden

Dortmund soll für die Eintracht am Sonntag kein Himmelfahrtskommando werden. Der Trainer weiß, dass alles andere als ein Null-Punkte-Start eine faustdicke Überraschung wäre. Herbeiführen will er sie dennoch. Und dies nicht zwangsläufig mit der Defensiv-Taktik vom Auftakt und drei zentralen Mittelfeldspielern vor der Abwehr. "Gegen Werder", sagt Lieberknecht, "war es die passende Ausrichtung. In Dortmund muss es aber nicht zwangsläufig dieselbe sein." Klar ist: Abwehr-Chef Deniz Dogan (33) fällt mit Steißbeinprellung aus und Domi Kumbela (29) ist ebenfalls noch keine Option. Lieberknecht: "Frankfurt am dritten Spieltag haben wir für Domi im Blick." Die besondere Begegnung - Kumbela traf im Mai 2008 gegen Dortmund II zum 2:0 - kommt für den Torjäger zu früh.

Sebastian Wolff