2. Bundesliga

Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht vor dem Restrundenstart der 2. Bundesliga: "Abstiegskampf statt Bundesliga"

Eintracht Braunschweig mit einer Saison zum Vergessen

Lieberknecht: "Abstiegskampf statt Bundesliga"

In der Krise: Erstmals in seiner langen Amtszeit läuft es bei Torsten Lieberknecht und Eintracht Braunschweig nicht nach Plan.

In der Krise: Erstmals in seiner langen Amtszeit läuft es bei Torsten Lieberknecht und Eintracht Braunschweig nicht nach Plan. imago

Obwohl Braunschweig im Testspiel gegen die Zweitvertretung von Hertha BSC, in der Regionalliga Nordost im Mittelfeld platziert, eine 1:3-Niederlage kassierte, gab es für Coach Torsten Lieberknecht Grund zur Freude: Seit Oktober schmerzlich vermisst, absolvierte Domi Kumbela nach überstandener Verletzung erstmals wieder ein Spiel über 90 Minuten. Der 33-jährige Deutsch-Kongolese, den ein Haarriss im Fuß lange außer Gefecht gesetzt hatte, fühlte sich im Anschluss an die Partie gut und blieb darüber hinaus auch schmerzfrei. "Ein wenig Kraft und Wettkampfpraxis fehlt mir noch", so der Angreifer, der aber, wie Lieberknecht-Assistent Darius Scholtysik betonte, "seine Sache gut gemacht" habe.

Verstärkt Bielefelds Klos die Offensive?

Doch nicht nur auf Kumbela mussten die Niedersachsen verzichten, mit Christoffer Nyman fiel ein weiterer Offensivakteur langfristig aus. Der Schwede meldete sich zum Trainingsauftakt zwar ebenfalls wieder fit, musste jedoch unlängst wegen muskulärer Probleme kürzertreten. Dementsprechend, so wünscht es sich Lieberknecht, soll eine weitere Angriffskraft verpflichtet werden. Ob der zuletzt als potenzielle Neuzugang gehandelte Fabian Klos (Arminia Bielefeld) nach Braunschweig wechseln wird, ist allerdings noch offen. Für die Dienste des 30-Jährigen sollen die Löwen bereit gewesen sein, eine Million Euro nach Ostwestfalen zu überweisen, doch angesichts der finanziellen Rettung der Arminia ist diese wohl nicht mehr wirklich auf Notverkäufe angewiesen.

Spielersteckbrief Kumbela
Kumbela

Kumbela Domi

Spielersteckbrief Nyman
Nyman

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Es ist ganz normal, dass wir zu den Favoriten gezählt wurden. Jetzt müssen wir Abstiegskampf bewältigen.

Torsten Lieberknecht

Ob nun mit oder ohne neuen Stürmer: Lieberknecht blickt optimistisch nach vorne und ist sich sicher, dass "die Eintracht und die ganze Stadt immer zusammenstehen, wenn es darauf ankommt". Der Trainer, der seit 2008 die Geschicke an der Seitenlinie leitet, distanziert sich im NDR jedoch von den ehemals gesetzten Aufstiegsambitionen: "Es ist ganz normal, dass wir zu den Favoriten gezählt wurden", so der 44-Jährige, der sich letztlich aber am anderen Ende der Tabelle wiederfand: "Jetzt müssen wir Abstiegskampf bewältigen." In Hinblick auf diese neuen Umstände hat er dementsprechend vorerst nur ein Ziel vor Augen: "Jeder Punkt, den wir holen, ist ein Punkt, um von den Abstiegsplätzen wegzubleiben."

Heilsbringer Kumbela und Nyman

Dass Kumbela und später auch Nyman der bislang harmlosen Offensive (22 Treffer in 18 Partien) wieder zu neuem Schwung verhelfen, ist die große Hoffnung beim BTSV. Dann kann diese alles in allem verkorkste Spielzeit vernünftig zu Ende gebracht und in der nächsten Saison im Kampf um den Bundesliga-Aufstieg wieder neu angegriffen werden.

kög/tf