Bundesliga

Licht am Ende des Tunnels: Doucouré vor Comeback

Gladbachs Pechvogel soll ein paar Minuten ran

Licht am Ende des Tunnels: Doucouré vor Comeback

Für Gladbachs Mamadou Doucouré deutet sich das Ende der fast zweijährigen Leidenszeit an.

Für Gladbachs Mamadou Doucouré deutet sich das Ende der fast zweijährigen Leidenszeit an. imago

Ein paar Minuten Einsatzzeit hat Trainer Dieter Hecking dem Abwehrspieler in Aussicht gestellt. Sollte es bei Doucouré mit dem Reinschnuppern unter Wettkampfbedingungen tatsächlich klappen, ist sein Fall sicherlich anders gelagert als bei Nico Elvedi oder Ibrahima Traoré, die gegen Bochum nach ihren Verletzungspausen eine Art Härtetest fürs nächste Bundesligaspiel gegen Schalke 04 absolvieren. Ein Kurzeinsatz des 20-Jährigen würde eher in die Kategorie Belohnung und Motivationshilfe fallen und darf nicht als Signal für eine zügige Bundesliga-Nominierung missverstanden werden.

"Wir wollen ihm einfach auch das Gefühl geben, wieder richtig dazuzugehören. Wir müssen behutsam mit ihm umgehen", betont Hecking. Einfach mal mitspielen, das Borussen-Trikot in einem Test tragen – dass solche Momente für Doucouré einen besonderen Wert besitzen können, sagt eigentlich alles aus über die Situation des jungen Franzosen. Zwei Jahre ist er nun bei den Fohlen. Es war eine zweijährige Leidenszeit.

Spielersteckbrief Doucouré
Doucouré

Doucouré Mamadou

Trainersteckbrief Hecking
Hecking

Hecking Dieter

Bor. Mönchengladbach - Vereinsdaten
Bor. Mönchengladbach

Gründungsdatum

01.08.1900

Vereinsfarben

Schwarz-Weiß-Grün

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Hecking: "Mamadou macht uns momentan viel Freude"

Im Sommer 2016 feierten die Borussen mit der Verpflichtung Doucourés einen Transfercoup. Sie schnappten Paris St. Germain ihr Abwehr-Juwel (ablösefrei) vor der Nase weg, den Kapitän ihrer U19, eines der begehrtesten Talente in Europa. Was niemand ahnen konnte: der Muskelbündelriss im Oberschenkel, den sich Doucouré im seinem letzten Spiel für PSG zugezogen hatte, sollte den Youngster nicht nur in seiner Gladbacher Anfangsphase zurückwerfen, sondern zum Auftakt einer zweijährigen Leidensgeschichte werden. Immer neue Muskelblessuren, sogar eine Operation am Oberschenkel. Kein einziges Spiel seit der Ankunft bei der Borussia. Stattdessen Sorgen um die Karriere.

Seit einigen Wochen gibt es nun Hoffnung für Doucouré (Vertrag bis 2021). Das Aufbautraining verläuft nach Plan, auch bei höherer Belastung streikt der Körper nicht. Und: Die Rückkehr ins Mannschaftstraining tut Doucouré auch mental sichtlich gut. "Mamadou macht uns momentan viel Freude. So weit wie jetzt war er noch nie in den eineinhalb Jahren, in denen ich bei der Borussia Trainer bin", hatte Hecking schon in der vergangenen Woche gesagt. Der nächste Schritt auf dem Weg zum Comeback soll jetzt Bochum heißen.

Jan Lustig