Bundesliga

Lewandowski geht und bleibt - Hyypiä wird Chef

Leverkusen: "Rückkehr" als Nachwuchs-Cheftrainer

Lewandowski geht und bleibt - Hyypiä wird Chef

Ja, ist denn schon Saisonende? Das nicht, aber dann endet die direkte Zusammenarbeit zwischen Sascha Lewandowski (li.) und Sami Hyypiä auf der Bayer-Bank.

Ja, ist denn schon Saisonende? Das nicht, aber dann endet die direkte Zusammenarbeit zwischen Sascha Lewandowski (li.) und Sami Hyypiä auf der Bayer-Bank. imago

Es war Sami Hyypiä und Sascha Lewandowski ein Bedürfnis, die Mannschaft vor dem Spiel gegen Düsseldorf noch einmal in eigener Sache einzustimmen. Eindringlich beschworen Teamchef und Trainer die Spieler, sich nicht ablenken zu lassen von den Störfeuern, die zuletzt mal hier, mal da einen Brand verursacht hatten.

Lewandowski: "Rückkehr" zum Nachwuchs

Die Spieler folgten dem Duo wie so häufig in dieser Saison und können Sascha Lewandowski immerhin einen gloriosen Abschied bereiten. Denn fest steht, trotz Platz drei und wahrscheinlicher Qualifikation für die Champions League: Sascha Lewandowski hört auf! Nach Abwägen aller Umstände hat der Trainer nach kicker-Informationen für sich entschieden, im Mai dem Bundesliga-Geschäft den Rücken zu kehren und in seinen Job als Nachwuchs-Cheftrainer zurückzukehren.

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Lewandowski

Lewandowski Sascha

Wie viel von dieser Entscheidung der Kampagne gegen ihn geschuldet ist, bleibt dahingestellt. Tatsache ist auch: Lewandowski machte von Beginn seiner "Beförderung" an nie einen Hehl daraus, dass er sich nicht unbedingt als Bundesliga-Trainer sieht. Die Verantwortung für seinen Arbeitgeber ließ ihn damals den Job übernehmen, den er trotz aller Skepsis mit voller Power ausfüllte. Als ihm dies dann noch als "Wichtigtuerei" ausgelegt wurde, wuchsen die Zweifel erneut. Die Folge: Sascha Lewandowski wird nach dem 34. Spieltag dieser Saison ins Nachwuchsleistungszentrum von Bayer zurückkehren, sein Vertrag dort läuft unverändert weiter.

Nette "Geste" des finnischen Verbandes

Welch ein Zufall, dass zum gleichen Zeitpunkt der finnische Fußball-Verband möglich macht, dass Sami Hyypiä in Zukunft als allein verantwortlicher Chef arbeiten kann, niemand also mehr mit einer innovativen Lösung überfordert wird. Er wird von seinem Heimatverband zu einem Heim-Trainer-Schnell-Lehrgang (kontrolliert von finnischen Verbands-Ausbildern vor Ort in Leverkusen) bei der UEFA angemeldet, erwirbt die finnische Lizenz. Ab dem Tag der Anmeldung darf er sein Amt ausführen.

Jan-Moritz Lichte als neuer Partner

Da Sami Hyypiä in diesem Lehrgang nicht Deutsch lernt und die aktuellen Sprachkenntnisse nicht ausreichen, seiner Mannschaft alles Notwendige in gebotener Tiefe zu vermitteln, bekommt er mit Jan-Moritz Lichte (33) einen Mann zur Seite gestellt, auf dessen Verpflichtung Sascha Lewandowski zu Saisonbeginn drängte und der seitdem zu einem Vertrauten von Hyypiä wurde.