Leverkusens Trainer Peter Bosz tauschte im Vergleich zum 1:1 gegen Bremen dreimal Personal: Dragovic, Sinkgraven und Schick saßen zunächst draußen, stattdessen begannen Lars Bender, Wendell und Alario.
Eintracht-Coach Adi Hütter nahm nach dem ersten Frankfurter Bundesliga-Sieg in Mainz vier Änderungen vor: Anstelle von Abraham, Hasebe (beide Bank), Sow und Kostic (beide nicht im Kader) standen Tuta, Ilsanker, Rode und Barkok in der Startelf.
Leverkusen lässt sich überrumpeln
Die Werkself startete aggressiver - und ließ sich doch früh überrumpeln: Nach einer Halbchance für Silva (4.) konnte der Torjäger eine Hereingabe von Kamada nicht sauber verarbeiten, legte dadurch aber für Younes auf, der halbrechts im Strafraum trocken vollstreckte (6.).
Nach einer guten Kopfballchance für Alario (10.) und einer sehr guten Konterchance durch Amiri (12.) ließ auf der Gegenseite Silva einen absoluten Hochkaräter liegen: Der Portugiese hob den Ball über Tah und lief schräg auf Hradecky zu - an dem Silva per Flachschuss scheiterte (13.). Wenig später misslang Bailey ein Heber (16.), anschließend sammelten sich beide Defensiven allmählich.
Alario trifft vom Punkt, Tapsoba aus Abseitsposition
Torraumszenen gab es allerdings weiterhin. Younes prüfte Hradecky (22.) - und musste kurz darauf nach einer Kollision mit Demirbay ausgewechselt werden. Die Hausherren, die häufig auf lange Bälle setzten, aber auch immer kombinationsstärker wurden, bekamen nach einem Handspiel von Durm einen Strafstoß zugesprochen - Alario verwandelte zum leistungsgerechten 1:1 (27.). Gegen Ende des ersten Durchgangs beruhigte sich das Geschehen etwas, dennoch musste Trapp noch einen 23-Meter-Hammer von Wendell entschärfen (41.).
DFB-Pokal, 2. Runde
Nach dem Wiederbeginn verpasste die SGE einen Blitzstart, Barkoks abgefälschter Schrägschuss bereitete Hradecky Probleme (46.). Drei Zeigerumdrehungen später klingelte es dann auf der anderen Seite - jedoch hatte Torschütze Tapsoba, der nach einem Freistoß von Demirbay per Kopf ins lange Eck traf, knapp im Abseits gestanden (49.). Und weil es in der zweiten Pokalrunde noch keinen VAR gibt, zählte der Treffer.
Das 2:1 für die Gastgeber war ein einschneidender Moment: Leverkusen hatte Oberwasser, Frankfurt war erst einmal von der Rolle. Demirbay (52.) und Diaby - Trapp parierte stark (55.) - verpassten den möglicherweise vorentscheidenden Doppelschlag, die SGE meldete sich erst wieder durch einen Freistoß von Hinteregger zurück, der im kurzen Eck an Hradecky scheiterte (62.).
Diaby macht alles klar
Wenig später stellte die Werkself die Weichen endgültig auf Sieg: Amiri tankte sich bis in den Sechzehner durch, wo er das Auge für Diaby hatte, der von rechts mit rechts ins lange Eck traf - 3:1 (67.). Den Hessen half auch eine Rote Karte für Tah (Notbremse gegen Silva) nicht weiter (73.), der eingewechselte Hrustic vergab aus bester Position die letzte Großchance (86.). Stattdessen wurde die Eintracht noch einmal ausgekontert: Diaby tauchte alleine vor Trapp auf und besorgte mit seinem zweiten Treffer den 4:1-Endstand (87.).
Leverkusen, das im Pokal-Achtelfinale auf Regionalligist Rot-Weiss Essen treffen wird, gastiert in der Bundesliga bereits am Freitag (20.30 Uhr) bei Union Berlin. Frankfurt empfängt am Sonntagabend den FC Schalke 04 (18 Uhr).