Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl wechselte im Vergleich zum 1:1-Unentschieden bei Werder Bremen auf drei Positionen: Klostermann, Bruma und Lookman verdrängten Kaiser, Kampl und Poulsen auf die Bank.
Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann brachte nach dem 2:0-Heimsieg über den HSV zwei Neue: Akpoguma und Uth durften für Nordtveit und Szalai (beide Bank) von Beginn an ran.
Hoffenheim startete mit dem Selbstbewusstsein einer Mannschaft, die seit sieben Spielen in Folge ungeschlagen war. Die Nagelsmann-Elf, im 3-3-2-2 unterwegs, wirkte giftig, fand gegen die Sachsen jedoch zunächst keine Lücke. RB selbst kam erst ein wenig verspätet auf, verbuchte dann allerdings in Person von Klostermann, dessen Anspiel auf Werner jedoch von Akpoguma geklärt wurde, die erste Strafraumaktion (12.). Das erste Mal jubelten dann die Gäste aus dem Kraichgau: Nach Gnabrys Ballgewinn setzte dieser Schulz in Szene, der aus 15 Metern Gulacsi vor Probleme stellte. Uth stand parat, staubte ab - 1:0 für die TSG (14.).
Bundesliga, 31. Spieltag
TSG legt Treffer Nummer zwei und drei nach
Leipzig musste sich kurz schütteln, war dann aber um eine Antwort bemüht. Die Sachsen versteckten sich nicht und gingen das gewohnt hohe Tempo. Demme (20.), Konaté (24.) und vor allem Lookman (27.) musste man jedoch fehlende Kaltschnäuzigkeit ankreiden. Stattdessen sorgte der zweite individuelle Fehler von RB für den nächsten Treffer der eiskalt auftretenden Gäste: Orban vertändelte gegen Uth, über Amiri landete der Ball bei Gnabry. Die Bayern-Leihgabe blieb eiskalt und stellte frei vor Gulacsi auf 2:0 (35.). Vor der Pause kam es dann noch dicker für die Gastgeber: Nach einer Flanke von Uth setzte sich der aufgerückte Kaderabek gegen Bernardo durch, traf aus fünf Metern zum 3:0-Pausenstand und sorgte für eine Premiere - im 77. Bundesligaspiel traf der Tscheche zum ersten Mal ins Schwarze (45.).
Nächster Nackenschlag: Emil Forsberg (2.v.re.) musste vorzeitig zum Duschen. picture alliance
Der zweite Durchgang, in dem aus RB-Sicht eigentlich zur Aufholjagd geblasen werden sollte, begann direkt mit einem Paukenschlag: Forsberg leistete sich eine Tätlichkeit an Grillitsch - Leipzig war nur noch mit zehn Mann unterwegs (47.). Nach 58 Minuten kam kurz Hoffnung bei den Gastgebern auf, als der zur Pause eingewechselte Keita mit einem schönen Schlenzer auf 1:3 verkürzte. Diese Hoffnung währte allerdings nicht mal eine Minute: Über Demirbay und Kramaric landete das Leder auf dem Kopf von Uth, der nahezu unbedrängt einnickte (59.).
Rupp trifft, dann ist die Luft raus
Die junge Hasenhüttl-Elf schien nun völlig konsterniert zu sein und ließ Hoffenheim fortan nahezu ohne Gegenwehr schalten und walten. Nach 64 Minuten folgte dann der fünfte Streich: Eine Amiri-Flanke fand den eingewechselten Rupp, der hielt den Fuß hin - 5:1. Nun war die Luft komplett raus. Hoffenheim wollte, Leipzig konnte nicht mehr. Kurz vor Schluss war es dem eingewechselten Upamecano allerdings noch vorbehalten, zumindest ein wenig Ergebniskosmetik zu betreiben: Nach Vorarbeit von Lookman hielt der Innenverteidiger aus kurzer Distanz den Fuß hin und markierte in der 88. Minute den 2:5-Endstand.
Hoffenheim, dass RB nun in der Tabelle überholt hat und auf Rang fünf steht, trifft im Freitagabendspiel (20.30 Uhr) auf Hannover 96. Leipzig reist am kommenden Sonntag (15.30 Uhr) zu Mainz 05.