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"Lebewohl, portugiesischer Pfau"

Ronaldo-Abschied ohne große Emotionen

"Lebewohl, portugiesischer Pfau"

Fußball, England: Cristiano Ronaldo verlässt ManUnited Richtung Real Madrid.

Nur ein kurzer Blick zurück: Cristiano Ronaldo verlässt ManUnited. imago

Der teuerste Spieler der Welt gab sich im fernen Los Angeles nach sechs Jahren Premier League ebenfalls nüchtern: "Ich hatte meine Zeit mit United. Nun gilt es, nach vorn zu blicken. 80 Millionen Pfund ist eine ganz schöne Summe, der Deal ist historisch."

Bei den Red Devils geht es schon um die Zeit nach Ronaldo, wobei Bayern Münchens Franck Ribéry weiter ganz oben auf der Liste stehen soll. Doch schreckt laut der Internetseite der "Times" die gewaltige Forderung der Bayern, die jenseits der 70 Millionen Euro liegen soll, den amtierenden englischen Meister ab. Ribérys Landsmann Karim Benzema von Olympique Lyon soll dagegen deutlich günstiger zu haben sein. Großes Interesse hat United wohl auch am ecuadorianischen Nationalstürmer Antonio Valencia vom englischen Premier-League-Klub Wigan Athletic, dem ein Angebot von 17 Millionen Pfund (20 Millionen Euro) unterbreitet werden soll.

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In der englischen Medienlandschaft wurde der Transfer Ronaldos unterschiedlich aufgenommen. Die Boulevardzeitung "Daily Mail" kritisierte Manchester für die Annahme des Rekordangebots von umgerechnet 93 Millionen Euro ("Die Besten zu verkaufen, macht Dich niemals stärker") und wollte wissen: "Wo ist der Spieler, der die nächsten beiden Saisons 67 Tore für Manchester schießt?"

"Lebewohl, portugiesischer Pfau", schrieb dagegen der "Daily Telegraph". "Wir werden die Schönheit seines Spiels vermissen, die eleganten Slaloms und die blitzartigen Schüsse, aber nicht seine Theatralik, und dass er so von sich selbst eingenommen ist."

"Er passt perfekt zu Real, dem glitzernden Reich der Galaktischen."

Zitat aus der englischen Zeitung "Daily Telegraph"

Ronaldo habe die Seele von ManUnited nie verstanden. "Der Verein ist der Star, nicht der Spieler." Zwar sei Ronaldo im Vergleich zu anderen berühmten Trägern des Trikots mit der Nummer 7 wie George Best, Eric Cantona oder David Beckham ein ebenso großer Virtuose, aber kein Mannschaftsspieler. "Er passt perfekt zu Real, dem glitzernden Reich der Galaktischen."