Bundesliga

Lazaros Wahnsinnstor und Sommers Selbstkritik

Glückliche Gladbacher Wochen enden bei Bayer spektakulär

Lazaros Wahnsinnstor und Sommers Selbstkritik

Traumtor aus nahezu unmöglicher Lage: Valentino Lazaro (M.) bei seinem späten 3:4 aus Sicht des VfL.

Traumtor aus nahezu unmöglicher Lage: Valentino Lazaro (M.) bei seinem späten 3:4 aus Sicht des VfL. picture alliance

"Ich habe den Weg in die Box gesucht für die Flanke und habe dann gesehen, dass er ein bisschen in den Rücken kommt. Ich glaube 'Ginni' (Matthias Ginter; d. Red.) wollte noch mit dem Kopf dran und ich habe gerufen: 'Lass ihn' - ich weiß nicht, ob er es gehört hat - und habe es dann einfach probiert. Es passiert wirklich nicht oft, dass es dann so funktioniert", meinte Lazaro nach der Partie bei "Sky". Obgleich er nach der knappen 3:4-Niederlage wie seine Teamkameraden eher geknickt wirkte, konnte der Österreicher seinem spektakulären Treffer der Marke "Scorpion Kick" natürlich dennoch etwas abgewinnen: "Ich bin froh und auch stolz drauf, und mit ein bisschen Abstand von ein paar Tagen und Wochen kann ich mich vielleicht ein bisschen mehr freuen."

Im ersten Moment aber überwog die Enttäuschung darüber, nach einem Spiel mit sieben Toren und vielen weiteren Gelegenheiten für beide Teams ohne Punkt geblieben zu sein. "Es ist schade mit dem Ergebnis, wir waren zwar nicht das bessere Team heute, Leverkusen hat das schon ganz gut gemacht, aber wir haben zweimal geführt und auch hinten raus Chancen liegen gelassen. Es ist schade, dass wir die außergewöhnlichen Wochen nicht anders abschließen konnten", spielte Lazaro insbesondere auf die Champions-League-Partien gegen Inter und Real (jeweils 2:2) sowie die beiden Siege der vergangenen Woche (1:0 gegen Leipzig, 6:0 in Kiew gegen Donezk) an.

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Für sich persönlich sieht Lazaro noch immer viel Luft nach oben, nachdem er nach einem Muskelbündelriss im Testspiel gegen Fürth in der Vorbereitung länger ausgefallen war. "Es war mein dritter Kurzeinsatz und ich versuche weiter auf hundert Prozent zu kommen - vielleicht jetzt auch noch mit ein paar Minuten bei der Nationalmannschaft -, um dem Team vielleicht bald noch mehr helfen zu können.

"Wenn du rauskommst, musst du ihn haben"

Ein wenig Selbstkritik übte derweil Keeper Yann Sommer: "Es war ein schwieriger Abend. Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt. Das 3:2 darf aus dem spitzem Winkel vielleicht nicht rein", meinte der Schweizer im Hinblick auf den letztlich vorentscheidenden Treffer von Leon Bailey in der 67. Minute.

Zuvor hatte Sommer insbesondere beim 2:2 von Lucas Alario nicht gut ausgesehen, was er auch freimütig einräumte. "Beim 2:2 war die Flanke ehrlich gesagt schwieriger als sie aussah. Ich rufe und er (Nico Elvedi; d. Red.) verlässt sich auf mich, dann kommt die Flanke etwas eher runter als gedacht und ich bin hinter ihm. Das ist der klassische Torwartsatz: Wenn du rauskommst, musst du ihn haben", meinte Sommer - und schloss mit einem allgemeinen Kurzfazit zum Spiel in der BayArena: "Es waren zu viele Fehler gegen ein sehr gute Mannschaft."

jom

Bilder zur Partie Bayer 04 Leverkusen - Bor. Mönchengladbach