Bundesliga

FSV Mainz-Boss Heidel: Stach-Transfer geplatzt

Hoffenheim will Mainzer Vorstellungen nicht erfüllen

Laut Heidels Ansage: Stach-Transfer geplatzt

Anton Stach wird laut 05-Boss Heidel nicht nach Hoffenheim wechseln.

Anton Stach wird laut 05-Boss Heidel nicht nach Hoffenheim wechseln. IMAGO/Beautiful Sports

Am durchweg geheimen Mainzer Mannschaftstraining nahm Anton Stach (24) in dieser Woche laut Auskunft seines Chefcoaches nicht teil. Dabei handelt es sich aber wohlgemerkt nicht um einen Streik des abwanderungswilligen Mittelfeldspielers. Sondern: "Anton hat einen Schlag auf den Zeh bekommen und musste deshalb die letzten Tage individuell trainieren", erklärt Bo Svensson. Allein deshalb sei auch noch nicht klar, ob Stach am Freitag die Reise zum Auswärtsspiel bei Werder Bremen (Samstag, 15.30 Uhr) antrete. Darüber, dass Stach beim Klub bekanntlich seine Wechselabsicht in Richtung Hoffenheim hinterlegt hat, habe er mit seinem Spieler "nicht konkret gesprochen", so Svensson: "Ich kann da nicht richtig eingreifen, versuche den Fokus auf das zu legen, was ich beeinflussen kann."

Der 05-Vorstand kann sich keine Einigung mehr vorstellen

Am längeren Hebel sitzt da naturgemäß Sportvorstand Christian Heidel. Und der erklärte im Anschluss an die offizielle Spieltagspressekonferenz am Donnerstag zur allgemeinen Überraschung: Stachs Wechsel nach Hoffenheim sei geplatzt. "Wir spielen die Saison weiterhin mit dem aktuellen Kader", betonte der 05-Boss. Und verzichtete dabei ganz bewusst auf den branchenüblichen Zusatz "Stand jetzt". Eineinhalb Tage lang, so Heidel, hätten die Klubs über Stachs Transferwunsch verhandelt, seien dabei aber von einer Einigung weit entfernt geblieben. Dass Hoffenheim die Offerte nun auf den quasi letzten Drücker noch entscheidend erhöhe, um die Mainzer Bedingungen zu erfüllen, liege demnach außerhalb aller realistischen Erwartungen.

Coach Svensson reagiert gelassen auf die Positions-Debatte

Ob Heidels Ansage wirklich das letzte Wort ist oder doch noch Teil des Pokers um den zweimaligen A-Nationalspieler, bleibt abzuwarten. Und wird letztlich von der Reaktion der TSG-Verantwortlichen abhängen. Bleibt Stach in Mainz, dürfte seine dortige Entwicklung ab sofort ganz besonders unter die Lupe genommen werden. Sportlicher Anlass für seinen angestrebten Wechsel sind schließlich gewisse Differenzen mit Svensson bezüglich seines Positionsprofils. Während Stach seine besten Perspektiven auf der Doppel-Sechs verortet, sehe ihn sein Coach eher auf einer offensiveren Position. Svensson äußerte sich zu dieser Debatte am Donnerstag gelassen-souverän: "Ich sehe Stachi auf allen Positionen, die er bei uns schon gespielt hat. Als alleinige Sechs, auf der Acht oder davor. So wie ihn haben wir viele Spieler, die viele Positionen spielen können. Das ist ein Vorteil für uns bei einem kleinen Kader." Internen Gesprächsbedarf dazu wird es freilich definitiv nochmal geben - sofern Stach am Samstag wirklich noch 05-Profi ist.

Thiemo Müller

Wer hat das schönste Design? Das Trikot-Ranking der Bundesliga