Elf Schläge über Par und am Ende des Leaderboards klar am Cut gescheitert - so etwas hatte Langer in seiner großartigen Karriere noch nie erlebt. "Das Ergebnis nehme ich nicht allzu ernst. Wenn ich gesund wäre und hätte eine 76 und 79 gespielt, wäre ich sehr deprimiert. Aber ich bin nicht gesund. Ich habe acht bis zwölf Löcher mit Schmerzen gespielt", sagte Langer gelassen. "Ich habe jetzt zwei Wochen Pause, besuche meine Mutter, und dann sind die British Open mein Ziel", meinte der 53-Jährige: "Ich werde alles dafür tun, dass ich das hinkriege. Es könnten meine letzten sein."
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Für Rekord-Teilnehmer Langer hat sich in München auf unliebsame Weise ein Kreis geschlossen. Der Schwabe scheiterte bei seinem 21. Start beim einzig verbliebenen deutschen Profiturnier erstmals seit der Premiere 1989 schon bei Halbzeit. Langer hatte auf der Runde kurzfristig erwogen aufzuhören, entschied sich aber zum Weitermachen: "Das ist mein Heimturnier, und ich konnte keinen großen Schaden mehr anrichten."
Die Blessur hatte sich Langer Ende März in Florida zugezogen. Auf dem Weg zum Strand hatte er mit seinem Fahrrad an einer Ampel gehalten und den Knopf gedrückt. Dabei zog er sich eine Bänderzerrung zu, die operiert werden musste. Drei Monate lang konnte Langer keinen Schläger in die Hand nehmen. Für München hatte er sich dennoch viel vorgenommen. Eichenried war für den deutschen Golf-Pionier stets ein gutes Pflaster, auch wenn ihm der ersehnte Sieg nie glückte. Fünfmal belegte Langer den zweiten, einmal den dritten Platz. Nur 1990 und 2004 war er nicht dabei. Den ersten deutschen Sieg in München hatte vor drei Jahren Martin Kaymer geschafft.