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Landet auch Everton bei Hertha-Investor 777 Partners?

Strauchelnder Premier-League-Klub offenbar vor Verkauf

Landet auch Everton beim Hertha-Investor?

Nicht nur das Stadion ist eine Baustelle: Beim FC Everton herrscht weiterhin viel Unruhe.

Nicht nur das Stadion ist eine Baustelle: Beim FC Everton herrscht weiterhin viel Unruhe. picture alliance / NurPhoto

Die offensichtlichste Baustelle des FC Everton ist das neue Stadion in den Bramley-Moore-Docks, das Ende 2024 endlich bezogen werden soll, doch es ist bei weitem nicht die einzige. Sportlich und finanziell ist der Traditionsklub aus Liverpool schwer angeschlagen. Trotzdem - wahrscheinlich sogar deswegen - steht nun ein Besitzerwechsel bevor.

Wie die BBC am Dienstag berichtet, ist Farhad Moshiri drauf und dran, die Toffees an 777 Partners zu verkaufen, jenen Investor aus Miami, der seit März 78,8 Prozent der KGaA-Anteile von Hertha BSC hält. Moshiri, ein iranisch-britischer Milliardär, hatte Anfang 2016 49,9 Prozent am FC Everton erworben und sechs Jahre später seine Anteile auf 94 Prozent erhöht.

Viele Fans sind schon lange unzufrieden mit der Moshiri-Ära, die sich durch zahlreiche Trainerwechsel auszeichnet und in der aus einem Klub, den David Moyes zwischen 2002 und 2013 achtmal nach Europa geführt hatte, ein Abstiegskandidat wurde. In den vergangenen beiden Spielzeiten schafften die Toffees, die seit 1954 durchgehend erstklassig sind, erst im letzten Moment den Premier-League-Klassenerhalt. Und auch 2023/24 misslang der Saisonstart mit nur einem Punkt aus vier Spielen.

Im Oktober wird es für Everton ernst

Parallel dazu gerieten sie auch finanziell in Schieflage. Im März vermeldeten sie zum fünften Mal in Serie ein Minus. Seit März untersuchte zudem eine unabhängige Kommission mögliche Verstöße gegen die Finanzregeln der Premier League, die Anhörung beginnt im Oktober. Es droht eine empfindliche Strafe, auch wenn Everton alle Vorwürfe bestreitet.

Nachdem im Sommer bereits zahlreiche Führungskräfte hatten gehen müssen, steht nun mit dem möglichen Einstieg von 777 Partners der nächste Umbruch bevor. Die Beteiligungsfirma, die ursprünglich aus der Versicherungsbranche stammt, macht seit einigen Jahren mit Sportinvestments auf sich aufmerksam. Hertha BSC war weltweit bereits der siebte Fußballklub, bei dem 777 Partners mitmischt. Unter anderem gehören CFC Genua und Standard Lüttich zum Portfolio.

jpe

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