Noch ist unklar, wer zum Insolvenzverwalter in Weiden bestellt wird. Altlasten haben die finanzielle Schieflage herbeigeführt. "Wir haben in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Weiden alles Menschenmögliche versucht, um den Verein auf eine breite und gesunde finanzielle Basis zu stellen. Doch leider ohne Erfolg", stellt Vize Beer fest.
Anfang dieser Woche gab es dann schlechte Nachrichten für die SpVgg. Ein Schreiben des Hauptsponsors (Einstellung der Zahlungen) sowie der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (Aufhebung der Stundung der Altlasten) - und die Liquidität beim Viertligisten war nicht mehr gesichert! Eine sechsstellige Lücke klafft im Etat.
"Durch die drohende Zahlungsunfähigkeit mussten wir unverzüglich binnen zwei bis drei Tagen reagieren", erklärt Beer. Quo vadis, SpVgg? Beer sieht eine Insolvenz auch als Chance für einen "geordneten Neuanfang". Ansonsten hilft vorerst nur ein Wunder wie beim Berliner Viertligisten Türkiyemspor Anfang Oktober, um die Insolvenz zu verhindern.
Die Fußball-Abteilung will die Saison in der Regionalliga unbedingt zu Ende spielen, was Voraussetzung für den Neubeginn in der Bayernliga wäre. Scheidet die Mannschaft während der laufenden Spielzeit aus dem Spielbetrieb aus, sprich: wird bis zum 30. Juni 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet bzw. die Eröffnung mangels Masse abgelehnt, gilt der Verein als erster Absteiger in die Bayernliga. Sollte die SpVgg diese Saison finanziell noch schultern können und sportlich in die Bayernliga absteigen und würde nach dem 1. Juli 2011 das Insolvenzverfahren eröffnet werden oder mangels Masse abgelehnt werden, würde die SpVgg Weiden erster Absteiger in die nächsttiefere Klasse sein.