U 21

Stefan Kuntz will Bakery Jatta für deutsche U 21 gewinnen

A-Nationalspieler befürworten Einbürgerungspläne

Kuntz will Jatta für deutsche U 21 gewinnen

Läuft er bald im deutschen Trikot auf? Bakery Jatta vom Hamburger SV.

Läuft er bald im deutschen Trikot auf? Bakery Jatta vom Hamburger SV. imago images

Am Montag wurden die Ermittlungen des Bezirksamts Hamburg-Mitte gegen Bakery Jatta (21) vom Hamburger SV eingestellt, einen Tag später zogen der 1. FC Nürnberg, der Karlsruher SC und der VfL Bochum ihre Einsprüche gegen die Wertung der Zweitliga-Spiele gegen den HSV zurück. Es ist endlich Ruhe eingekehrt in der Personalie - und nun eröffnet sich dem Gambier eine ganz neue Option. "Ich würde gerne versuchen, Bakery bei der Einbürgerung zu helfen, weil ich ihn gerne von der U21 überzeugen möchte", sagte Kuntz im Sport1-Social-Format "Split It!". "Auf diesem Weg waren wir schon, und dann kam diese, für meine Begriffe, etwas unsägliche Diskussion." Am 7. August hatte die "Sport Bild" in einem Bericht die angeblichen Zweifel an der Identität des Stürmers öffentlich gemacht.

Der 21-Jährige wäre in der Qualifikation zur U-21-EM 2021 spielberechtigt. Bei den Olympischen Spielen 2020, für die sich das deutsche Team qualifiziert hat, liegt die Altersgrenze bei 23 Jahren, zudem darf Kuntz drei ältere Spieler nominieren. Der Coach wünscht sich, dass das Thema jetzt abgeschlossen ist. "Wenn es jetzt beendet ist, werde ich warten, bis unser neuer Präsident gewählt ist. Dann werde ich bei ihm im Büro sitzen und ihn fragen, ob wir nicht alles tun wollen, um Bakery von uns zu begeistern", sagte Kuntz.

A-Nationalspieler sprechen sich für die Pläne um Jatta aus

Kuntz' Pläne mit Jatta fanden übrigens auch in der A-Nationalmannschaft großen Anklang. "Sehr gerne, er soll ihn bitte nominieren. Ich würde mich darüber freuen", sagte Abwehrspieler Nico Schulz von Borussia Dortmund am Mittwoch in Hamburg. Auch Emre Can (Juventus Turin) meinte: "Auf jeden Fall, wieso nicht? Er spielt jetzt in Deutschland und hat sich das verdient." Münchens Serge Gnabry freue sich "für jeden Spieler, der berufen wird, egal wo er herkommt. Weil ich weiß, was es für eine Ehre ist." Ähnlich äußerte sich Jonas Hector vom 1. FC Köln: "Die fußballerische Qualität hat er, sonst würde er nicht als Profi für den HSV spielen. Wenn der Trainer das sagt, dann soll er es machen."

las/dpa/sid