Der 52-Jährige passt in das vom neuen Präsidenten Ingo Wellenreuther erstellte Anforderungsprofil. "Es soll ein erfahrener Mann sein, der die Liga kennt und der bewiesen hat, dass er im taktischen Bereich gut arbeiten kann." Erfahrung hat Rapolder, der in 250 Zweitliga-Spielen Trainer war, und auch als Taktiker eilt ihm ein guter Ruf voraus. Zudem gilt er als "harter Hund", der im Abstiegskampf schon einige Verdienste vorzuweisen hat.
Rapolders Arbeitspapiere sind zunächst bis zum 30. Juni 2011, also bis zum Saisonende datiert.
"Das ist eine sehr reizvolle Aufgabe für mich", wird Rapolder auf der KSC-Website zitiert. "Wir hatten in den letzten Tagen sehr gute Gespräche und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam die sportlichen Aufgaben, die bei der gegebenen Ausgangslage sicher nicht einfach sind, meistern werden."
Trotz einer lange Zeit guten Leistung stand der KSC auch am gestrigen Sonntag letzten Endes beim 1:3 in Augsburg mit leeren Händen da. "Wir wollten in Unterzahl das 1:1 retten, das ist uns leider nicht gelungen", meinte Interimstrainer Markus Kauczinski nach der Partie. Dessen von der DFL genehmigte Zeit wäre am morgigen Dienstag abgelaufen. Eine Sonderregelung gibt es nicht.
Sportlich bleibt es also turbulent, die Karlsruher finden sich auf Relegationsplatz 16 wieder.
Zumindest im Umfeld scheint aber nach dem abgelaufenen Chaosjahr langsam wieder Ruhe einzukehren. Neu-Präsident Ingo Wellenreuther, der mit rund 90 Prozent der Stimmen gewählt wurde, ist dafür der Garant. Zwei Ziele hat der Jurist: finanzielle Sanierung und den Klassenerhalt. Dazu soll nach dem Rauswurf von Markus Schupp nun mit Uwe Rapolder ein neuer Cheftrainer das Zepter schwingen.