Eishockey

Krupp verzichtet weiter auf NHL-Stars

WM 2010: Reul und Kink nachnominiert

Krupp verzichtet weiter auf NHL-Stars

Nachnominiert: Bundestrainer Uwe Krupp holte die Mannheimer Denis Reul und Marcus Kink in den deutschen Kader.

Nachnominiert: Bundestrainer Uwe Krupp holte die Mannheimer Denis Reul und Marcus Kink in den deutschen Kader. picture alliance

Die Play-offs in der besten Eishockey-Liga der Welt verfolgt Bundestrainer Krupp zwar "sehr interessiert", jedoch völlig ohne Hintergedanken. "Bei uns wird im Kader nichts mehr passieren", sagte der 45-Jährige gegenüber der Deutschen Presse Agentur (dpa).

Die Verteidiger Christian Ehrhoff (Vancouver Canucks) und Dennis Seidenberg (Boston Bruins) sowie der Angreifer Marco Sturm (Washington Capitals) stehen noch mitten in den NHL-Play-offs. Die Chance, dass Ehrhoff (2:1-Serienführung) und Seidenberg (2:0) noch in den WM-Verlauf eingreifen können, ist ohnehin sehr unwahrscheinlich. Beide sind in ihren Klubs Favorit auf den Stanley-Cup und werden noch länger in Nordamerika involviert sein. Die Saison von Marco Sturm könnte dagegen schon in der Nacht zum Donnerstag enden. Der Dingolfinger liegt mit seinen "Caps" schon 0:3 gegen die Tampa Bay Lightning zurück und darf keine Niederlage mehr kassieren.

Krupp setzt trotzdem lieber auf DEL-Spieler. Am Mittwochnachmittag nominierte er Verteidiger Denis Reul und Flügelstürmer Marcus Kink (beide Adler Mannheim) aus dem erweiterten Kader nach. Beide befanden sich bereits in der Slowakei.

Krupp: "Die Tagesform entscheidet"

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In der Zwischenrunde werden die besten drei Mannschaften aus je zwei Gruppen zusammengeführt. Deutschland wird in Gruppe E mit den Vorrundengegnern Russland und Slowakei um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen. Dazu kommen neben Tschechien und Finnland auch noch Lettland oder Dänemark. Das DEB-Team spielt nur noch gegen die drei neu dazu gekommenen Mannschaften. Die sechs Punkte gegen Russland und die Slowakei werden aus der Vorrunde mitgenommen.

Die besten vier Mannschaften der Zwischenrunde ziehen schließlich ins Viertelfinale ein. Für die deutsche Mannschaft stehen die Chancen also gut. "Es ist schwer zu prophezeien, wie weit die Mannschaft kommt", sagt Krupp, der zum Zwischenrundenauftakt wieder auf den Augsburger Dennis Endras setzt, "um weit zu kommen, musst du Punkte sammeln. Ich weiß, dass die Leistung stimmen wird, und darauf konzentrieren wir uns. Wenn die Leistung mit dem Ergebnis übereinstimmt, dann freuen wir uns."

Zumindest gegen Tschechien (Fünfter der Weltrangliste) und Finnland (Vierter) ist Deutschland wieder der klare Außenseiter. "Wir suchen uns die Rolle nicht aus", so Krupp, "wir haben jetzt zweimal gegen vermeintlich stärkere Mannschaften gewonnen. Das einzige, was wir sehen ist, dass die Tagesform entscheidet und dass die Weltrangliste nicht ganz so wichtig ist."