3. Liga

Niklas Kreuzer vor Rückkehr zu Dynamo Dresden

Tabellenführer will reagieren

Kreuzer vor Rückkehr zu Dynamo Dresden

Soll demnächst wieder das Dynamo-Trikot tragen: Niklas Kreuzer.

Soll demnächst wieder das Dynamo-Trikot tragen: Niklas Kreuzer. imago images

Die SG Dynamo Dresden steht nach kicker-Informationen unmittelbar vor der Verpflichtung des dritten Neuzugangs innerhalb der diesjährigen Wintertransferperiode. Dem Vernehmen nach ist es den Schwarz-Gelben gelungen, Rechtsverteidiger Niklas Kreuzer für sich zu gewinnen. Oder besser gesagt zurückzugewinnen, da der in München geborene Defensivspieler das Trikot der Sachsen bereits zwischen 2014 und dem vergangenen Sommer trug. Nun könnte der "verlorene Sohn" dabei helfen, die verletzungsbedingten Probleme in der Dresdner Defensive zu beheben.

Für eine Verpflichtung Kreuzers sprechen gleich mehrere Faktoren. Zum einen kann der 27-Jährige auf beiden defensiven Außenbahnen in der Viererkette spielen. Durch die verletzungsbedingten Ausfälle von Linksverteidiger Chris Löwe (Außenbandriss rechtes Knie) und Rechtsverteidiger Robin Becker (Kreuzbandriss rechtes Knie) hat Dynamo hier Bedarf. Aber auch in der Breite böte ein neuerliches Engagement des emsigen Arbeiters mehr Handlungsspielraum.

Seit dem Abstieg mit Dynamo ist Kreuzer vereinslos

Im zuletzt von Trainer Markus Kauczinski präferierten 3-5-2 könnte der Rechtsfuß auch auf der offensiven Außenbahn aushelfen. Dem gesetzten Youngster Ransford Königsdörffer kämen so zumindest kleine Verschnaufpausen zu Gute. Ein ebenso nicht zu unterschätzender Faktor ist finanzieller Natur. Kreuzer, der im vergangenen Sommer mit Dynamo in die 3. Liga abstieg, ist seitdem vereinslos. Sein eigentlich bis 2022 ausgeschriebener Vertrag bei den Sachsen besaß für die 3. Liga keine Gültigkeit. Seitdem standen statt Mannschaftstraining nur noch individualisierte Waldläufe und Einheiten mit einem Personalcoach auf dem Programm. Folgt jetzt trotz der beschwerlichen Umstände die Rückkehr zur alten Liebe?

Anfang Januar hatte Sportgeschäftsführer Ralf Becker den immer noch zahlreichen Kreuzer-Fans in Dresden vorerst den Wind aus den Segeln genommen. Und das obwohl der Verein nach dem Ausfall von Linksverteidiger Löwe dringend einen Ersatz gesucht hatte. Keine leichte Aufgabe im Wintertransferfenster und schon gar nicht unter Corona-Bedingungen. "Wenn wir etwas machen, müssen wir erst einmal analysieren, welche Position kommt infrage und was ist die beste Alternative", hatte Becker damals auf Kreuzer angesprochen geantwortet. Dynamo entschied sich letztendlich für die Verpflichtung des im Ligabetrieb aktiven Leroy Kwadwo von den Würzburger Kickers.

Dynamo sah sich nun zum Handeln gezwungen

Die Grundlage für eine baldige Wiedervereinigung mit Kreuzer schien Mitte Januar deshalb vorerst in weite Ferne gerückt. Damals wusste der Sportchef aber noch nicht, dass mit Rechtsverteidiger Becker auch noch der zweite fest eingeplante Außenverteidiger ausfallen würde. Nun sah sich Dynamo offenbar erneut zum Handeln gezwungen. Dass es tatsächlich zu einer Wiedervereinigung zwischen der SGD und Kreuzer kommen könnte, liegt nahe, vor allem da Kreuzer am Freitagmorgen im Umfeld des Dresdner Universitätsklinikums gesehen wurde. Das kann natürlich auch Zufall sein, immerhin wohnt der Außenverteidiger nach wie vor in Dresden.

Da Dynamo aber jeden Medizincheck im Universitätsklinikum vornehmen lässt, kann man aus dieser Begebenheit durchaus zu dem Schluss kommen, dass der Deal kurz vor dem Abschluss stehen könnte. Für Kreuzer aber auch für Dynamo bietet sich somit aller Voraussicht nach eine zweite Chance.

Noch steht der besagte Medizincheck nach kicker-Informationen aber aus. Anschließend könnte Kreuzer, der 2014 mit gerade einmal 21 Jahren von Rot-Weiß Erfurt zur SGD kam, seiner Karriere einen neuen Impuls geben. Bislang bestritt "Kreuz" 160 Partien für die Sachsen. 2016 feierte man gemeinsam den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Lucas Böhme

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