WM

Kovac wieder im Training

Kroatien: Olic wird in der Startelf fehlen

Kovac wieder im Training

Auf dem Weg der Besserung: Kroatiens Niko Kovac.

Auf dem Weg der Besserung: Kroatiens Niko Kovac. imago

Am Donnerstagsmorgen nahm Kovac kurz am Frühtraining seiner Mannschaft teil, musste wegen zu starker Schmerzen an der Rippe nach einer Viertelstunde aber passen. "Niko Kovac hat anschließend eine spezielle Gymnastik-Einheit absolviert. Es geht ihm schon wesentlich besser. Die Chancen auf einen Einsatz stehen gut", erklärte Kroatiens Mannschaftsarzt Zoran Bahtijarevic. Am Freitag gab es dann endgültig Entwarnung. "Er hat das ganze Training mitgemacht, er hatte keine Schmerzen und kann spielen", erklärte Assistenztrainer Martin Novoselec bei einer Pressekonferenz in Bad Brückenau.

Gar nicht erst zum Training konnte Ivica Olic von ZSKA Moskau am Donnerstag teilnehmen. Der Angreifer, gegen Brasilien in der 57. Minute für Ivan Klasnic von Werder Bremen eingewechselt, beklagte Muskelprobleme im linken Oberschenkel und fuhr zum deutschen Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nach Berlin. "Es geht ihm besser, aber er hat nur mit eingeschränkter Intensität trainiert", sagte Novoselec.

Der Ur-Berliner Kovac hatte seinen mutmaßlich letzten Auftritt im Olympiastadion mit einer starken Leistung gegen den Weltmeister veredelt - und wurde trotzdem zur tragischen Figur: Bei einer Kollision mit Brasiliens Adriano hatte sich der Mittelfeldspieler, der zur neuen Saison von Hertha BSC nach Salzburg wechselt, eine Rippenprellung eingehandelt. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, wieder auf die Beine zu kommen, musste Kovac noch vor der Pause vom Feld - postwendend traf Kaka. "Das", sagt Abwehrspieler Josip Simunic, "war die Schlüsselszene. Mit Niko hätten wir das Tor nicht kassiert." Kovac selbst verfolgte den Rest des Spiels an einem TV-Schirm in der Kabine. Was er da sah, imponierte ihm: "Wir hatten in der zweiten Halbzeit mehr Mut und haben Brasilien Paroli geboten. Wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir jetzt Japan und Australien schlagen. Aber diese Konstellation trifft uns nicht unvorbereitet."

Kroatien ist schon am Sonntag gegen Japan in Zugzwang, gibt sich aber weiter optimistisch. "Wir haben gegen Brasilien exzellent gespielt und unverdient verloren", sagt Trainer Zlatko Kranjcar. "Wir waren die meiste Zeit das bessere Team. Aber wenn du gegen Brasilien einen Fehler machst, verlierst du eben." Das soll sich gegen Japan nicht wiederholen. "Da müssen wir 90 Minuten so spielen wie gegen Brasilien nach dem Wechsel", fordert Abwehrchef Robert Kovac. "Vorher hatten wir zu viel Respekt."