Bundesliga

Kostic darf für keine Summe gehen - OP bei Langerak

Stuttgarts Hoffnung heißt Dié

Kostic darf für keine Summe gehen - OP bei Langerak

Bekannt für Schussgewalt und Tempo: Filip Kostic.

Bekannt für Schussgewalt und Tempo: Filip Kostic. imago

Die Tabelle lügt nicht, wird gerne gesagt. Und in der steht der VfB wieder dort, wo er eigentlich nie mehr hinwollte: auf einem Abstiegsplatz. Fehlstart in Stuttgart, das jetzt gegen Eintracht Frankfurt die ersten Punkte einfahren möchte, einfahren muss. Ausgerechnet gegen Armin Veh, der im Vorjahr nach glück- und erfolglosen Wochen als Cheftrainer des VfB in der Vorrunde zurückgetreten war. Sein aktueller Nachfolger, Alexander Zorniger, hofft derweil auf die Wende.

Der Schwabe muss gegen die Hessen umbauen. Mal gezwungenermaßen - auf der rechten Verteidigerposition wird Daniel Schwaab den Gelb-Rot-gesperrten Florian Klein ersetzen -, mal glücklicherweise, weil Serey Dié wieder einsatzbereit ist. Vor allem der Ivorer gilt als die personifizierte Hoffnung. "Er hat die gesamte Woche komplett trainiert", erklärt Zorniger. "Es wird von Einheit zu Einheit besser." Vor allem die Aggressivität des defensiven Mittelfeldspielers, der Lukas Rupp ersetzen dürfte, wurde zuletzt vermisst. "Sie wird uns guttun." Weil sie die Mannschaft aufrüttelt, um dem System noch intensiver nachzugehen.

Spielersteckbrief Kostic
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"Ich freue mich sehr, sehr, sehr, wenn das Transferfenster schließt"

Wohl keinen Platz im Kader wird dagegen Neuzugang Toni Sunjic finden. "Er hat erst eine Einheit mit der Mannschaft absolviert", sagt der Chefcoach, der außerdem gleich wieder auf den bosnischen Nationalspieler verzichten muss: "Als Nächstes ist er bei der Nationalmannschaft, und danach erst können wir intensiv mit ihm arbeiten." Trotzdem freut sich Zorniger über den Innenverteidiger. "Wir haben ihn sehr genau gescoutet, auch persönlich zuletzt. Er bringt die Körperlichkeit mit, die wir so nicht haben."

Sehr viel mehr könne man aber noch nicht über Sunjic sagen, mit dem die Stuttgarter ihr Einkaufsprogramm abgeschlossen haben. "Ich freue mich sehr, sehr, sehr, wenn das Transferfenster schließt", meint der Coach, dem die wilde Zeit des Spielermarktes mittlerweile zu viel ist. Und dann wünscht er sich, "dass die Spielerberater vier Wochen, besser vier Monate in den Urlaub gehen".

Aber noch ist es nicht so weit. Vor allem hoffen die Schwaben noch darauf, Vedad Ibisevic loszuwerden, der mittlerweile auch von AS St. Etienne ins Visier genommen worden ist. "Er trainiert ordentlich", sagt Zorniger, an dessen Entscheidung, den Bosnier nicht mehr nominieren zu wollen, sich "aber nichts geändert" hat.

Zorniger: Kostic ist "mental nicht angeschlagen"

Ebenso wie bei der Ansicht, Filip Kostic nicht abzugeben. Man wolle die "Qualität des Kaders zusammenhalten" und nicht ausdünnen. Von daher sei ein Abschied des wechselwilligen Offensivmannes (der HSV und Schalke haben Interesse) "bei keiner Summe" ein Thema, weil dessen Stärken, "seine Schussgewalt, sein Tempo mit und ohne Ball", wichtig für die Mannschaft seien. Dass Kostic deswegen Probleme bereiten könnte, schließt der Coach aus. "Er macht nicht den Eindruck, dass er mental angeschlagen ist."

Um dies auch über seine Mannschaft sagen zu können, wäre ein Erfolg gegen Frankfurt wichtig. Ein Gegner, der "sehr aggressiv spielt, ein gutes Zweikampfverhalten hat und taktisch flexibel agiert", wie Zorniger erklärt. "Die können dir wehtun." Das Wiedersehen mit Armin Veh ist für ihn nichts Besonderes. "Ich habe ihn bisher noch nicht kennengelernt. Aber er hat viel bewegt." Schließlich könne sich "nicht jeder Deutscher Meister nennen".

Langerak im Pech: Operation und noch längere Pause

Das darf auch Mitch Langerak (27), der mit Borussia Dortmund 2011 und 2012 zu Meistertitel-Ehren kam. Beim VfB hat der australische Keeper bisher weit weniger Grund zur Freude: Seit er sich in der Vorbereitung einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel zugezogen hatte, ist er außen vor, zu einem echten Zweikampf mit Przemyslaw Tyton im Tor kam es deshalb nie. Und Langerak wird noch länger ausfallen.

Wie der VfB mitteilte, hat sich beim Torhüter "im Rahmen der ausheilenden Muskelverletzung nun eine wiederkehrend größer werdende, wassergefüllte Zyste im Bereich der Knierückseite" entwickelt - die nun eine Operation erfordert. Langerak, der in seiner Karriere nie schwerer verletzt war, fehlt nach dem Eingriff weitere sechs bis acht Wochen.

George Moissidis