Bundesliga

Werder Bremens Trainer Florian Kohfeldt spürt vollen Rückhalt und fordert jetzt Taten

Bremen: Bittencourt fit, Moisander und Bargfrede fraglich

Kohfeldt spürt vollen Rückhalt und fordert jetzt Taten

Nachdenklich: Aktuell herrschen keine leichte Zeiten für Werder Bremen und Trainer Florian Kohfeldt.

Nachdenklich: Aktuell herrschen keine leichte Zeiten für Werder Bremen und Trainer Florian Kohfeldt. imago images

Lange Zeit haben die Bremer sich öffentlich um dieses eine Wort gewunden, am Samstag nach der klaren Pleite in München stellte Kohfeldt jedoch unmissverständlich klar: Der SV Werder befindet sich im Abstiegskampf. Was intern schon früher diskutiert wurde und ob der Tabellensituation ohnehin länger auf der Hand lag, wurde vom Trainer nun in Absprache mit Geschäftsführer Frank Baumann auch an die Öffentlichkeit getragen. "Es sind zwei Niederlagen dazwischen. Das, was wir intern seit einiger Zeit klar ansprechen, wollen wir auch öffentlich klar benennen. Wir wollten ein weiteres Zeichen setzen, worum es in den letzten beiden Spielen jetzt geht", erklärte Kohfeldt auf der Pressekonferenz am Montag den Zeitpunkt dieser Aussage.

Die Werderaner haben nun zuerst Mainz zu Gast und spielen dann am Samstagnachmittag zum Hinrundenabschluss in Köln. Zwei Spiele gegen direkte Konkurrenten, zwei Partien von immenser Bedeutung für den SVW. "Wir müssen auch im Stadion eine Stimmung erzeugen, dass jeder merkt, hier bleiben die Punkte. Wir müssen unsere Leistung auf den Platz bringen", forderte der Bremer Coach für Dienstagabend und ergänzte: "Die Jungs waren nachdenklich. Aber ich bin mir sicher, dass sie jetzt gleich wiederkommen und bereit sind für morgen. Sie haben auch schon gezeigt, dass sie mit Druck umgehen können."

Und Druck herrscht an der Weser aktuell reichlich, denn Bremen steht mit nur 14 Punkten auf Rang 15, hat zwei Zähler mehr als der 16. Düsseldorf und drei mehr als der 17. Köln. "Die Basics sind absolut elementar. Themen wie Lauf- und Einsatzbereitschaft kann ich der Mannschaft nicht verwerfen. Aber das letzte Prozent, im Zweikampf durchzuziehen und das Tor ein Stück weit mit dem eigenen Leben zu verteidigen, das sind Dinge, die ich mehr in den Vordergrund gerückt habe", berichtete Kohfeldt, der zudem klarmachte: "Wir sollten auch weiter unseren Offensivfußball spielen."

Bittencourt fit, Moisander und Bargfrede fraglich

Und dabei kann am Dienstag auch wieder Bittencourt mit allen Kräften helfen, der nach seinem Magen-Darm-Infekt wieder voll einsatzbereit ist. Fraglich ist noch der Einsatz von Kapitän Niklas Moisander, der wegen Wadenproblemen in München ausfiel. Eher nicht spielen kann Philipp Bargfrede (Oberschenkel). "Bei Niklas war es gestern gut, das Training heute wird nun entscheiden, wie es aussieht. Bei Philipp Bargfrede ist die Tendenz aktuell eher negativ", sagte der Coach, der vor dem Spiel eigentlich gar nicht so viel reden wollte, aber dennoch alle Fragen beantwortete. "Nicht so viel reden, sondern machen", lautete Kohfeldts Vorgabe. "Ich verstehe das ja alles, aber jetzt geht es darum, etwas zu zeigen."

Volle Rückendeckung für Kohfeldt

Apropos zeigen. Aktuell zeigen die Bremer einmal mehr, dass sie auch in schwierigen Situationen zusammenhalten. Denn auch trotz der Lage kommt im hohen Norden keine Trainerdiskussion auf. "Florian hat die volle Rückendeckung. Wir stehen Seite an Seite und gehen zusammen durch die schwierige Situation durch - und werden diese auch meistern", machte Baumann klar. Und Kohfeldt ergänzte: "Ich spüre einen maximalen Rückhalt, es kann nicht deutlicher sein. Intern als auch öffentlich spüre ich das. Das Entscheidende ist aber, dass ich den Rückhalt der Spieler habe, den spüre ich komplett, da gibt es keinen Zweifel."

mst