Bundesliga

Gladbach: Präsident Königs tritt mit sofortiger Wirkung ab

Nach fast 20 Jahren Amtszeit

Königs tritt mit sofortiger Wirkung ab - Bonhof folgt als Gladbach-Präsident

Nach fast 20 Jahren als Vereinspräsident von Borussia Mönchengladbach ist Schluss: Rolf Königs.

Nach fast 20 Jahren als Vereinspräsident von Borussia Mönchengladbach ist Schluss: Rolf Königs. IMAGO/Revierfoto

Im April 2004 trat Rolf König sein Amt als Vereinspräsident an, zuvor war er bereits seit fünf Jahren Mitglied des Präsidiums. Nun ist nach fast 20 Jahren an der Spitze der Fohlen Schluss. Wie die Borussia in einer Pressemitteilung bekanntgab, übernimmt der bisherige Vizepräsident Rainer Bonhof mit sofortiger Wirkung das Amt des Vereinspräsidenten von Königs.

Dem Klub zufolge habe der 82-Jährige schon Ende Februar seinen Rücktritt angekündigt und dem Aufsichtsrat Bonhof als seinen Nachfolger vorgeschlagen. Dieser Empfehlung kam der Aufsichtsrat nun in einer Sitzung im Borussia-Park nach, in der ein neues Vereinspräsidium gewählt wurde.

Borussia Mönchengladbach

Neben Königs scheidet auch Hans Meyer aus dem Präsidium aus, im Zuge der Neuwahlen legte der ehemalige Fohlen-Trainer, der seit 2011 zum Präsidium gehörte, sein Amt nieder. Neu dabei im vierköpfigen Gremium sind dafür Hannelore Kraft, ehemalige Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, sowie Roger Brandts, Inhaber einer Modemarke. Dr. Stefan Stegemann bleibt dem Präsidium erhalten, er und Kraft fungieren künftig als Vizepräsidenten.

Königs erklärte seine Empfehlung für Bonhof, der 1970 als Spieler zur Borussia kam, 330 Spiele für die Fohlen bestritt, fünfmal Deutscher Meister wurde und mit Deutschland 1974 die Weltmeisterschaft gewann, wie folgt: "Er ist seit mehr als 50 Jahren Borusse, seit 2008 Vizepräsident und eine gute und richtige Wahl für diese Position."

Königs legte "Basis für das sportliche Comeback der Borussia"

Seine eigene Amtszeit beschrieb Königs als "große Ehre". Meyer bedankte sich für die Möglichkeit, "diesen großen Verein, auch nach meiner aktiven Zeit als Trainer, in einer beratenden Funktion zu begleiten. Ich werde diese Jahre nie vergessen und die Borussia auch weiterhin in meinem Herzen tragen und im Auge behalten."

Michael Hollmann, Vorsitzender des Aufsichtsrats, sprach insbesondere Königs einen besonderen Dank aus. Der langjährige Präsident habe "ein Vierteljahrhundert lang die Geschicke der Borussia gelenkt, in dieser Zeit für die wirtschaftliche Gesundung und infrastrukturelle Neuausrichtung des Vereins gesorgt und damit auch die Basis für das sportliche Comeback der Borussia gelegt". Königs' Verdienste "werden nie vergessen werden".

Im neuen Präsidium kommen nun laut Hollmann "Borussia-Vergangenheit, politisches Netzwerk, wirtschaftliche Kompetenz, Unternehmergeist, lokale und regionale Verwurzelung und Lebenserfahrung" zusammen. "Borussia Mönchengladbach ist mein Leben und es ist für mich eine große Ehre, nun Präsident dieses Vereins zu sein", erklärte Bonhof.

pja

Die längsten Trainer-Amtszeiten: Streichs Reise endet auf Platz 5