Personal : Beim 1. FC Köln gab es zwei Änderungen gegenüber der 0:6-Pleite in Wolfsburg: Cichon und Voigt spielten für Hauptmann und Kreuz. Schneider, Pinto und Ganea standen im Vergleich zum UEFA-Cupspiel in Innsbruck (0:1) wieder beim VfB in der Anfangsformation.
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Taktik : Kölns Trainer Lienen stellte Cichon als klassischen Libero hinter die beiden Mann- deckern Cullmann und Sichone, die wiederum ihre Gegenspieler übergaben. Voigt sollte sich im Mittelfeld vor allem um VfB- Spielmacher Lisztes kümmern, während Außenläufer Scherz bei Ballbesitz mehr in die Mitte wechselte. Dafür rückte Cullmann in solchen Situationen auf die Außenposition. In der Offensive setzten die Kölner auf drei Spitzen; Springer unterstützte hier also Kurth und Timm. Nicht nur eine Maßnahme für die Offensive, dadurch sollte auch ein flüssiger Aufbau der Stuttgarter möglichst früh gestört werden.
Beim VfB reagierte Trainer Rangnick auf den Ausfall von Balakov, indem er das System umstellte von 5-5-1 auf 4-4-2. Beide Teams verließen sich auf schnell vorgetragene Konterangriffe.
Spielverlauf : Der 1. FC Köln begann sehr verunsichert, hatte eine hohe Fehlerquote. Die Gäste dominierten anfangs, deshalb überraschte die Führung der Stuttgarter keineswegs. Stark die Leistung von Thiam, der das 1:0 glänzend vorbereitete, und das 2:2 selber erzielte. Allerdings zeigte gerade hier die Kölner Hintermannschaft ein schlechtes Bild, als Thiam erst Voigt stehen ließ und dann ungehindert abziehen konnte.
Allerdings: Auch die Stuttgarter offenbarten Mängel im defensiven Bereich. So wehrte Schneider beim 2:1 der Kölner unkonzentriert den Ball in die Mitte des Feldes ab. Nach dem Seitenwechsel wurden die Gastgeber offensivfreudiger, griffen früher an, setzten die Stuttgarter unter Druck. Dabei überzeugten sie nicht nur durch Engagement und Zweikampfstärke, sondern bewiesen gute spielerische Ansätze.
Fazit : Aufgrund einer starken zweiten Hälfte ein verdienter Heimsieg für Köln.
Von Harald Kaiser, Jan Lustig und Stephan von Nocks