Bundesliga

Freiburg: Robin Koch sagt Benfica ab - Luca Waldschmidt noch im Rennen

Freiburg: Es kommt Bewegung in Transfer-Personalien

Koch sagt Benfica ab - Waldschmidt noch im Rennen

Umworbene Profis des SC Freiburg: Robin Koch (li.) und Luca Waldschmidt werden mit internationalen Klubs in Verbindung gebracht.

Umworbene Profis des SC Freiburg: Robin Koch (li.) und Luca Waldschmidt werden mit internationalen Klubs in Verbindung gebracht. imago images

Im Rahmen des Freiburger Trainingsauftaktes am Montag verriet Sportvorstand Jochen Saier, dass in den letzten zehn Tagen Bewegung in den Transfermarkt gekommen sei. Beim SC betrifft das vor allem die beiden Nationalspieler Koch und Waldschmidt. Renommierklub Benfica Lissabon ist gleich an beiden Akteuren interessiert, kann sich von nun an aber nur noch auf einen konzentrieren. Nach kicker-Informationen hat Koch Benfica vergangene Woche eine Absage erteilt. Die "Bild" hatte zuerst über die Absage berichtet.

Der aktuelle portugiesische Vizemeister hat in diesem Jahr das Problem, nicht mit der garantierten Teilnahme an der Champions-League-Gruppenphase werben zu können - er muss sich erst in der Qualifikation behaupten. Scheitert er dort, bleibt zwar international noch die Europa League, die heimische Liga kann bis auf wenige Topduelle jedoch nicht mit den konstant höheren Alltagsanforderungen in England, Deutschland, Spanien oder Italien mithalten.

Bei Koch ist auch ein Wechsel in der Bundesliga denkbar

Wichtige Kriterien, die gerade frisch gebackene Nationalspieler mit Blick auf ihre potenziell weitere DFB-Karriere bedenken müssen. Koch hat sich also gegen Portugal entschieden, sein Abgang aus Freiburg steht dennoch bevor. Das hängt vor allem an der Vertragssituation. Das Arbeitspapier des 1,92-Meter-Mann läuft nur noch bis 2021, eine Verlängerung beim SC ist ausgeschlossen. Diesen Sommer hat Freiburg also letztmals die Chance auf eine ordentliche Ablöse. Die wird nun vermutlich aus England oder Italien fließen, Tottenham und der AC Mailand befinden sich unter anderem unter den Interessenten. Auch ein Wechsel innerhalb der Bundesliga zu einem Topklub ist nicht ausgeschlossen.

Bei Waldschmidt kann sich der SC Freiburg ein Veto erlauben

Grundlegend anders stellt sich die Lage bei Waldschmidt dar, dessen Vertrag noch bis 2022 läuft. Der SC kann also auch noch nächstes Jahr Ablöse kassieren und daher aktuell auch mit gutem betriebswirtschaftlichen Gewissen ein Wechselveto einlegen. Anders als bei Koch ist Benfica für Waldschmidt jedoch weiterhin eine konkrete Option. Der Spielstil der Portugiesen würde zum zwischen den Linien schwimmenden Kreativgeist mit dem starken linken Fuß passen. Die möglichen Wettbewerbsnachteile über eine gesamte Saison gesehen wird aber auch Waldschmidt in seine Überlegungen einfließen lassen. Er hat ein wechselhaftes Jahr mit Verletzungen, 23 Ligaeinsätzen (14-mal Startelf), sieben Toren und drei Vorlagen hinter sich.

Waldschmidt muss sich entscheiden

Ein drittes Jahr in Freiburg zu bleiben, könnte durchaus Sinn ergeben. Die Chancen, als Leistungsträger eine stabile Bundesliga-Saison mit guten Scorerwerten zu spielen, sind gegeben. Das wünschen sich auch die SC-Verantwortlichen. Ein zusätzliches Plus: Bundestrainer Joachim Löw hätte es weiterhin nicht weit, Waldschmidt live zu beobachten - zumindest ab dem Zeitpunkt, wenn wieder ein Teil der Zuschauer in die Stadien darf. Nun muss sich Waldschmidt entscheiden, was er selbst möchte - um dann mit dem SC darüber zu sprechen.

Carsten Schröter-Lorenz