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Knaller nach spätem Bundesliga-Debüt nicht restlos zufrieden

Mit 35 Jahren

Knaller nach spätem Bundesliga-Debüt nicht restlos zufrieden

Marco Knaller überzeugte bei seiner Bundesliga-Premiere.

Marco Knaller überzeugte bei seiner Bundesliga-Premiere. GEPA pictures

Lange musste Marco Knaller auf sein Bundesliga-Debüt warten. 82 Spiele in Deutschlands zweiter Liga und ebenso viele in Österreichs zweithöchster Spielklasse hatte Knaller unter anderem bereits in den Beinen, bevor er am Samstag gegen Red Bull Salzburg erstmals in der Bundesliga auflaufen durfte - mit 35 Jahren. Der Ersatzkeeper von Austria Klagenfurt kam etwas unerwartet zu seiner Premiere, da ein Migräneanfall und Magenprobleme Stammgoalie Phillip Menzel wenige Stunden vor Anpfiff des Spiels außer Gefecht setzten. Knaller übernahm und überzeugte. Trotz der 0:2-Niederlage gegen den Serienmeister durfte sich der Kärntner über ein gelungenes Debüt freuen, schaffte es sogar prompt in die kicker-Elf des Spieltags.

Bundesliga - 5. Spieltag

"Ich bin natürlich happy, dass ich mein erstes Bundesliga-Spiel absolviert habe und ich denke, dass die Leistung auch in Ordnung war. Aber darüber kann ich mich nicht wirklich freuen, weil wir das Match verloren haben. Viel lieber wäre ich mit zumindest einem Punkt nach Waidmannsdorf gefahren und hätte nicht so gut gehalten", kommentierte Knaller sein Debüt auf der Vereinsseite.

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Pacult sieht sich als "gutes Beispiel"

Einer, der sich sehr für seinen Schützling freute, war Trainer Peter Pacult. "Als ich in seinem Alter war, bin ich in Deutschland mit 1860 München ins Oberhaus aufgestiegen. Ich bin also für meine Spieler ein gutes Beispiel, dass im Herbst der Karriere noch einiges möglich ist. Ich freue mich für 'Knacksi' und bin fest davon überzeugt, dass weitere Partien folgen. Sein Vater, der 'Wolfi', hat es ihm ja vorgemacht", so der 62-Jährige.

Am kommenden Sonntag gegen Austria Wien wird voraussichtlich aber wieder Phillip Menzel das Tor der Klagenfurter hüten. Für Knaller kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. "Es ist klar, dass sich kein Fußballer gern auf die Bank setzt und zuschaut. Es ist auch mein Anspruch, möglichst regelmäßig zu spielen. Meine Aufgabe ist es, mich im Training anzubieten, bereit zu sein, wenn ich gebraucht werde. Die Entscheidung trifft dann der Coach und die gilt es zu akzeptieren", ist der 35-Jährige überzeugt von seiner Stärke.

rg

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