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Klubmitteilung mit Kuriosum: Brentford erklärt Schade-Deal

Trainer Frank nennt viele Vorzüge des Ex-Freiburgers

Klubmitteilung mit Kuriosum: Brentford erklärt Schade-Deal

Rannte in der Bundesliga schon manchem davon: Kevin Schade (li.).

Rannte in der Bundesliga schon manchem davon: Kevin Schade (li.). IMAGO/Team 2

Vom SC Freiburg hat sich Kevin Schade (21) mit warmen Worten verabschiedet, sein neuer Arbeitgeber verbreitete bislang nur eine neun Sekunden kurze Video-Botschaft des Angreifers. "Ich bin begeistert, bei Brentford unterschrieben zu haben und kann nicht erwarten, euch im Stadion zu sehen", sagte er knapp in Richtung der "Bienen"-Fans.

Das heißt aber nicht, dass der FC Brentford darauf verzichtete, seine neue Nummer 9 so zu präsentieren, wie es in der heutigen Zeit üblich ist: mit einer zunächst nur angedeuteten Twitter-Ankündigung, einem durch mitreißende Musik untermalten Video und Zitaten vom Trainer, die Großes erwarten lassen.

Trainer Frank sieht in Schade einen potenziellen Torjäger

"Kevin ist ein typischer Brentford-Transfer", wird Trainer Thomas Frank zitiert. "Er ist ein junges, vielversprechendes Talent, in dem wir ein großes Potenzial sehen. Wir beobachten ihn schon seit einiger Zeit und glauben, dass er zu unserem Spielstil passen wird." Schade, der zunächst ausgeliehen, im Sommer dann aber für eine Summe fest verpflichtet wird, die für beide Klubs einen neuen Rekord darstellt, hat seinem neuen Trainer zufolge diverse Qualitäten - auch wenn er bislang "nur" auf 36 Profieinsätze kommt.

Er könne "auf jeder unserer drei vorderen Positionen spielen", bringe "hohes Tempo" mit, sei "in beiden Strafräumen sehr gut in der Luft" und könne mit dem Kopf "eine echte Gefahr" werden. "Uns gefällt die Art und Weise, wie er Druck ausübt, wenn die Mannschaft nicht im Ballbesitz ist. Er ist bereit, sehr hart für seine Mannschaft zu arbeiten", so der Däne weiter. "Wir sehen ihn als einen Spieler, der das Potenzial hat, ein guter Torjäger zu werden."

Sogar "FIFA 23" ist in Brentfords Mitteilung Thema

Vor allem Schades Geschwindigkeit - 2021/22 war er mit einem Top-Speed von 36,37 km/h Drittbester der Bundesliga - hat es dem pressingstarken Klub aus West-London angetan. So sehr, dass dieser sogar den kostspieligen Transfer noch mit einem virtuellen Wert erklärte: "Er ist mit einem Tempowert von 94 der zehntschnellste Spieler bei 'FIFA 23'", schreibt Brentford.

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Daraus, dass sie Schade am liebsten schon vor der Saison geholt hätten, machen die Verantwortlichen kein Geheimnis. "Wir wollten Kevin schon im letzten Sommer verpflichten, aber leider war dies aufgrund einer Kombination von Faktoren, einschließlich seiner Verletzung im September, nicht möglich", sagt Sportchef Phil Giles.

Nun soll Schade mit ein paar Monaten Verspätung den Weg gehen, den beim cleveren Premier-League-Aufsteiger von 2021 zuletzt schon einige andere beschritten haben - etwa Toptorjäger Ivan Toney, Bryan Mbeumo oder der Ex-Bochumer Vitaly Janelt. Mit dem Unterschied, dass noch keiner so teuer war, wie es Schade in einem halben Jahr sein wird.

jpe

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