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Klopp über Liverpools Transferpolitik: "Ich bin nicht sauer"

Was sich der Trainer vom Umbruch verspricht - und was nicht

Klopp über Liverpools Transferpolitik: "Ich bin nicht sauer"

Jude Bellingham ist kein Thema mehr in Liverpool, Weltmeister Alexis Mac Allister (re.) offenbar schon: Jürgen Klopp steht ein heißer Sommer bevor.

Jude Bellingham ist kein Thema mehr in Liverpool, Weltmeister Alexis Mac Allister (re.) offenbar schon: Jürgen Klopp steht ein heißer Sommer bevor. imago images (3)

Mason Mount, Ryan Gravenberch, Moises Caicedo und Alexis Mac Allister haben zwei Dinge gemeinsam: Erstens werden sie alle - und nicht nur sie - mit einem Sommerwechsel zum FC Liverpool in Verbindung gebracht, und zweitens spricht Jürgen Klopp öffentlich nicht über sie.

"Es gibt zwölf Mittelfeldspieler, die wir verpflichten könnten", sagte der Trainer der Reds leicht genervt vor dem Premier-League-Gastspiel bei Leeds United an diesem Montag (21 Uhr, LIVE! bei kicker). "Da draußen sind viele gute Spieler, und wir sind an allen guten Spielern interessiert. Und einige von ihnen werden hier landen. Das ist alles."

Dass BVB-Juwel Jude Bellingham, bei dem Klopp in dieser Saison einmal sein Credo Credo sein gelassen und Interesse angedeutet hatte, kein Teil des geplanten Kaderumbruchs sein wird, akzeptiert er. Er sei "nicht sauer" auf die wirtschaftlich nicht zum Risiko neigende Klubspitze, sagte Klopp, ohne Bellingham explizit zu nennen: "Ich bin nicht mit allem einverstanden, was wir machen, aber ich bin hier angestellt und nicht hier, um mich über Dinge zu ärgern. Wenn ich sauer bin, werden wir nicht plötzlich mehr Geld und Ressourcen zur Verfügung haben."

"Das kann ich nicht ändern - niemand kann das ändern"

Die Extreme in der öffentlichen Wahrnehmung stören Klopp dabei. "Gerade sieht es so aus, als wäre alles super, wenn wir diesen Spieler holen, und bei jenem heißt es: 'Oh mein Gott, wollen wir wirklich noch mal Fußball spielen?'" Man suche einfach Spieler, die "für den Klub kämpfen und sich bei uns entwickeln wollen". Und dann würden sie am Saisonende 2023/24 auch als "großartige Verpflichtungen" gewertet werden, aber eben "vielleicht nicht schon vor der Saison". Die Basis sei, wieder eine Mannschaft zu entwickeln, "gegen die niemand spielen will".

Dazu gehört offenbar ein deutlich breiterer Umbau als in den letzten Sommern, aber eben kein finanziell spektakuläres Vorgehen auf dem Transfermarkt - auch wenn mancher Liverpool-Fan davon träumt. "Das kann ich nicht ändern", sagt Klopp, "niemand kann das ändern."

jpe