Zoller verwertet Konter nicht
Kaiserslauterns Coach Kosta Runjaic nahm im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen Sandhausen drei personelle Veränderungen vor: Jenssen, Idrissou und Orban begannen für Karl (Gelb-Sperre), Lakic (Bank) und Simunek (nicht im Kader). Kölns Trainer Peter Stöger veränderte seine Startelf nach dem 2:1-Erfolg gegen Cottbus auf zwei Positionen: Gerhardt und Helmes durften für Bröker (Teilanriss des Innenbandes) und Finne (Bank) ran.
Beide Mannschaften sorgten mit intensiver Zweikampfführung von der ersten Minute an für einen heißen Tanz auf dem Betzenberg. Auch erste Torchancen ließen nicht lange auf sich warten: Idrissou sorgte zweimal per Kopf für Gefahr (1., 2.), auf der anderen Seite lenkte Matuschyk eine Helmes-Ecke eher unfreiwillig nur knapp am linken Pfosten vorbei (5.). Die beste Möglichkeit der Anfangsphase verzeichnete aber Zoller, der bei einem Konter aus 16 Metern nur haarscharf am rechten Pfosten vorbeischoss (11.).
Lautern spielbestimmend, Köln kontert
Der 25. Spieltag
Sowohl der FCK als auch der FC, der in einem 4-1-4-1-System auftrat, suchten jeweils den schnellen Weg nach vorne. Konnte das Mittelfeld überbrückt werden, wurde es schnell gefährlich: Zoller köpfte eine Flanke von links aufs Tor, scheiterte aber an einer sehenswerten Parade von Horn (17.). Das nun klare Chancenplus der Pfälzer gab den Hausherren Selbstvertrauen. Während Lautern also die Schlagzahl erhöhte und den bulligen Sturmtank Idrissou immer wieder mit hohen Bällen und Flanken im Sechzehner suchte, versuchten die Geißböcke etwas Druck vom Kessel zu nehmen und verschafften sich durch Pässe und Ballbesitz zumindest ein wenig Zeit zum Durchschnaufen.
Die Partie blieb folglich weiter spannend, auch weil Köln durch schnelle Vorstöße hin und wieder gefährlich vor dem Gehäuse auftauchte: Halfar schickte Helmes mit einem Kopfball auf die Reise, doch der Angreifer scheiterte frei vor Sippel an einem starken Reflex des Torwarts (28.). Im weiteren Verlauf wurde die Rollenverteilung immer deutlicher: Die "Roten Teufel" traten spielbestimmend auf und verzeichneten durch Matmour (29., 45.+1) und Orban (38.) weitere Chancen, der FC beschränkte sich mehr und mehr aufs Kontern und beschäftigte die FCK-Defensive mit Flanken und langen Bällen. Torlos ging es in die Pause.
Lange Leerlauf, dann heiße Schlussphase
Laufduell: Kaiserslauterns Mohamadou Idrissou (li.) gegen Kölns Jonas Hector (re.). picture alliance
Nach dem Seitenwechsel machte der FC einen aktiveren Eindruck. Das hatte allerdings zur Folge, dass sich beide Seiten im Mittelfeld neutralisierten. Torraumszenen gab es nun kaum noch zu sehen und das Tempo verflachte in der ersten Viertelstunde nach Wiederbeginn merklich. Danach bekam Lautern wieder etwas mehr Zugriff aufs Spiel und verzeichnete sogleich die beste Möglichkeit im zweiten Durchgang, als Zoller eine Gaus-Flanke von links ans Außennetz köpfte (66.). Wenig später feuerte Gaus aus der Drehung knapp am Pfosten vorbei (71.).
Ansonsten passierte über weite Strecken nicht viel. Erst in der Schlussphase zog das Tempo wieder an, weil Köln den Lauterer Spielaufbau mit aggressivem Pressing störte und den Gegner so zu Fehlern zwang. Prompt kam es zu Chancen auf beiden Seiten: Ujah (77.), Lehmann (82.) und Gerhardt (84.) für den FC sowie Löwe, Joker Fortounis (beide 78.) sowie Ring (87.) für Lautern, brachten das Runde aber nicht ins Eckige. So blieb es bei einem torlosen Unentschieden.
Kaiserslautern ist am kommenden Sonntag (13.30 Uhr) auswärts beim TSV 1860 München gefordert. Köln ist schon am Samstag (13 Uhr) zu Hause gegen den VfR Aalen gefordert.