FCK-Coach Kosta Runjaic war im Vergleich zum 1:1 bei Aufsteiger Heidenheim zu zwei Veränderungen gezwungen: Karl (5. Gelbe) und Lakic (Rückenbeschwerden) konnten nicht mitwirken und wurden durch Demirbay und Hofmann ersetzt. Bei den Gästen aus Düsseldorf wechselte Trainer Oliver Reck nach dem 1:0-Erfolg gegen St. Pauli dreifach: Unnerstall hütete für Rensing das Tor, in der Offensive durften Hoffer und Erat für Benschop (krank) und Pohjanpalo ran.
Das Spitzenspiel zwischen der besten Heimelf und der stärken Auswärtsmannschaft begann gleich mit einer richtig guten Torchance für die Gastgeber: Noch keine Minute war absolviert, da tauchte Gaus frei vor Unnerstall auf, doch er behielt beim Abschluss nicht die nötige Ruhe. Dennoch war diese Szene ein Sinnbild für die Anfangsphase des Spiels. Denn es waren fast ausschließlich die Roten Teufel, die nach vorne spielten. Düsseldorf hatte große Probleme, um in die Partie zu finden. Die Reck-Schützlinge bekamen keinen Zugriff und gaben das Leder bei eigenem Ballbesitz in der Regel viel zu schnell wieder ab.
Die Fortunen überstanden die erste Angriffswelle der Gastgeber erfolgreich und wurden selbst etwas mutiger. Doch auch aufgrund der eigenen Ungenauigkeit im Passspiel blieb es vorerst bei einzelnen Versuchen. Insgesamt war Kaiserslautern aber weiterhin das bessere Team. Speziell den technisch starken Stöger bekam die Düsseldorfer Abwehr nur selten in Griff. Erst legte er für Hofmann auf, der beim Schuss aus acht Metern noch geblockt wurde (25.). Dann, einige Minuten später, musste Unnerstall einen Schuss des Österreichers abwehren (31.).
So plätscherte die Partie der Pause entgegen, ehe sich Demirbay noch eine gute Freistoßmöglichkeit bot, die Unnerstall toll entschärfte (41.). Der Lauterer Türke war nicht nur in dieser Szene im Pech, sondern auch wenige Minuten später, als er von Avevor unglücklich am Unterschenkel getroffen wurde und noch vor dem Seitenwechsel durch Matmour ersetzt werden musste (45. +2).
Der 11. Spieltag
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs veränderte sich nur wenig. Vor dem heimischen Publikum blieb die Runjaic-Elf die aktivere und offensivere Mannschaft, die auch deutlich mehr Ballbesitz vorweisen konnte. Matmour machte mächtig Dampf auf der rechten Angriffsseite und drang immer wieder bis zur Grundlinie vor. Etwas Zählbares sprang dabei ebenso wenig heraus, wie bei Sippels verunglücktem Ausflug, den Hoffer nicht verwerten konnte (52.).
Auch Ring verletzt sich - Pohjanpalo trifft sofort
Weitestgehend ereignislos schritt die Partie voran, ehe FCK-Coach Runjaic den nächsten Verletzten beklagen musste. Mittelfeldmann Ring verletzte sich in einem Zweikampf mit Liendl so schwer am Knie, dass er auf einer Trage in die Kabine getragen werden musste. Für den Finnen kam Jacob. Doch es wurde noch bitterer für die Pfälzer: Einen eigentlich harmlosen Abstoß von Unnerstall verlängerten Erat und Liendl per Kopf für den kurz zuvor eingewechselten Pohjanpalo. Der Joker ließ im Laufduell noch Orban stehen und traf anschließend eiskalt aus halbrechter Position ins lange Eck (77.).
Der FCK musste in den letzten zehn Minuten um seine makellose Heimbilanz fürchten. Die Runjaic-Elf warf alles nach vorne und kam durch Gaus in der Nachspielzeit noch zum verdienten Ausgleich. Der 25-Jährige grätschte in einen Löwe-Distanzschuss und fälschte die Kugel damit für Unnerstall unhaltbar ab (90. +2). Zwar feierten die Roten Teufel damit erstmals keinen Heimsieg, dennoch bleiben die Pfälzer zu Hause ungeschlagen.
Kaiserslautern begegnet am Dienstag (20.30) im DFB-Pokal Ligakonkurrent Greuther Fürth. Die Fortuna empfängt am kommenden Freitag (18.30) in der Liga Ingolstadt 04.