Kurzfristig hat der FCN seine Reiseplanung über den Haufen geworfen. Um sich in der Bahn nicht der unnötigen Gefahr einer Corona-Infizierung auszusetzen, reist die Mannschaft am späten Sonntagnachmittag per Chartermaschine nach Hamburg. Mit an Bord sind Manuel Schäffler und Pascal Köpke, auf die Trainer Robert Klauß zuletzt verzichten musste. "Sie haben komplett mittrainiert und sind voll in der Belastung. Ich bin sehr optimistisch, dass sie uns jetzt regelmäßig helfen können, habe mich aber bezüglich der Startelf noch nicht entschieden", sagte Klauß am Sonntagmittag auf der Pressekonferenz via Zoom. Verzichten muss er neben dem sich in Quarantäne befindenden Behrens auf Virgil Misidjan, der sich im jüngsten Test gegen Jahn Regensburg (2:0) die Syndesmose gerissen hat.
Seinen Trainingsschwerpunkt während der Ligapause legte Klauß auf das Spiel mit Ball. Die Fortschritte stimmen ihn zufrieden und zuversichtlich: "Wenn wir unser Spiel 90 Minuten auf den Platz bringen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir gewinnen." St. Pauli attestiert er im noch jungen Saisonverlauf "wilde Spiele". Das traf freilich auch auf sein Team beim 2:3 gegen Darmstadt zu. Dieser Misserfolg sei jedoch verarbeitet. "Ich arbeite danach immer strukturiert weiter anstatt zu hadern und zu zaudern", sagte er.
Nach vier Zählern aus den ersten drei Partien wird das Auswärtsspiel die Richtung für die kommenden Wochen anzeigen: Muss sich der Club schon wieder in der unteren Tabellenregion orientieren oder darf er bei einem Erfolg von einem gelungenen Start sprechen? Für die Analyse bleibt in jedem Fall viel Zeit, zurück nach Nürnberg geht es nicht im Flieger, sondern per Bus.
