Bundesliga

Klassenerhalt? Ex-Heidenheimer Andrich ist sich sicher

Der Abräumer äußert einen Wunsch

Klassenerhalt? Ex-Heidenheimer Andrich ist sich sicher

Im Austausch nach dem Match: Robert Andrich und Frank Schmidt.

Im Austausch nach dem Match: Robert Andrich und Frank Schmidt. picture alliance/dpa

Mittlerweile spielt der 29-Jährige in anderen Sphären, darf von seiner ersten Meisterschaft träumen und gab sein Debüt in der Nationalmannschaft. Vergessen hat Andrich seine Zeit in Heidenheim dennoch nicht, gleich nach dem Schlusspfiff tauschte er sich intensiv mit seinem ehemaligen Trainer Frank Schmidt aus. Später äußerte Andrich seinen Wunsch in Bezug auf Heidenheim: "Ich hoffe, dass sie die Klasse halten. Da bin ich mir auch ziemlich sicher."

Warum er das sein kann, zeigte sein früherer Klub trotz der Niederlage auch gegen den Tabellenführer. Schmidts Mannschaft machte es Bayer schwer, ließ über die 90 Minuten relativ wenig zu und durfte mit der Leistung zufrieden sein, auch wenn es am verdienten Sieg der schlicht besseren Gäste keinen Zweifel gab. "Wir haben gegen den kommenden Deutschen Meister gespielt, die momentan beste Mannschaft Deutschlands", sagte Verteidiger Patrick Mainka und fügte an: "Wir hätten ein perfektes Spiel machen müssen, um zu gewinnen. Sie haben die Kleinigkeiten ausgenutzt, die wir angeboten haben."

Mit erhobenem Haupt rausgehen, aber mit dem Ergebnis unzufrieden sein.

Frank Schmidt

Kapitän Mainka wie Trainer Schmidt fassten die Heidenheimer Gemütslage gut zusammen. "Wir können stolz sein, weil wir ein gutes Spiel gemacht haben, sollten aber trotzdem enttäuscht sein sollten, weil ein bisschen mehr drin war", sagte Mainka. Schmidt zog dieses Fazit: "Mit erhobenem Haupt rausgehen, aber mit dem Ergebnis unzufrieden sein."

Der Trainer sprach von "hätte, wenn und aber." Hätte sein Team den Konter über Adrian Beck kurz vor dem 0:1 besser ausgespielt, wäre sein Team nicht in der letzten Aktion vor der Halbzeitpause in Rückstand geraten. Kleinigkeiten, die den Unterschied zwischen einem Aufsteiger und Meisterschaftsfavoriten ausmachten.

Entwicklung in die richtige Richtung

Für Heidenheim dennoch kein Grund, den Kopf hängen zu lassen, auch wenn die Serie von acht ungeschlagenen Spielen endete. Wer hätte zu Saisonbeginn den Heidenheimern eine solche zugetraut? "Wir nehmen aus dem Spiel viel mit, es wird uns Selbstvertrauen für die nächsten Spiele geben“, sagte Lennart Maloney. Schmidt wiederum zog den Vergleich zum 1:4 in der Hinrunde, als seine Mannschaft praktisch chancenlos war. "Entscheidend für mich ist, dass wir nicht so viele hundertprozentige Sachen zugelassen haben und nur pausenlos Glück hatten, wie es im Hinspiel der Fall war." Entwicklung nennt man dies. Und die geht seit Monaten in die richtige Richtung. Andrich hat sie beobachtet, seine Aussage ist daher mehr als bloße Höflichkeit.

Frank Linkesch

Bilder zur Spielpaarung Heidenheim gegen Leverkusen