2. Bundesliga

Kiels Stadionfrage: Ministerpräsident verspricht Hilfe

Edelfan Günther will schnell unterstützen

Kiels heikle Stadionfrage: Ministerpräsident verspricht Hilfen

Die Störche auf einem offenen Doppeldecker-Bus quer durch die Stadt.

Die Störche auf einem offenen Doppeldecker-Bus quer durch die Stadt. IMAGO/Eibner

Ausführlichst hat Holstein Kiel am Pfingstmontag den Aufstieg in die Bundesliga zelebriert. Und die ganze Stadt war dabei. Zunächst ging es für die Störche auf zwei Cabrio-Bussen vom Holstein-Stadion quer durch Kiel zum Rathaus, wo sich die Mannschaft ins Goldene Buch der Stadt eintrug, ehe auf dem Rathausbalkon und am Rathausplatz mit 20.000 Kielern weitergefeiert wurde.

Der Andrang entlang der Route war derart groß, dass sich der Aufstiegskorso zeitweise kaum fortbewegen konnte. "Als wir mit den Bussen Richtung Rathaus gefahren sind, wurden es immer mehr Menschen auf den Straßen. Die Stimmung in der Stadt war unbeschreiblich", schwärmte Aufstiegstrainer Marcel Rapp.

Den krönenden Abschluss bildeten ein Feuerwerk sowie eine Lasershow. "Als ich Bürgermeister wurde, war Holstein gerade von der 4. in die 3. Liga aufgestiegen. Und jetzt in die Bundesliga. Ihr habt Vereins- und Sportgeschichte geschrieben", würdigte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer die Leistung.

Stadion (noch) nicht bundesligatauglich: "Kleinere Korrekturen vonnöten"

Die Mannschaft von Holstein Kiel feiert auf dem Rathausbalkon.

Die Mannschaft von Holstein Kiel feiert auf dem Rathausbalkon. picture alliance/dpa

Nach der Party beginnen jetzt die Vorbereitungen auf Fußball-Feste  wie gegen Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Bayern München. Das (noch) nicht bundesligataugliche Stadion bereitet den Überfliegern aber Sorgen. Damit auf den Rausch kein Kater folgt, verspricht Ministerpräsident Daniel Günther, der im Holstein-Trikot und mit Fanschal um den Hals mitgefeiert hat, Hilfe vom Land.

"Da muss sich jetzt schnell etwas tun", sagte der CDU-Politiker im Interview mit dem SID: "Da sind kleinere Korrekturen vonnöten, bei denen die Stadt und das Land dem Klub kurzfristig helfen werden."

Kapazität soll von 15.000 auf 25.000 erhöht werden

Das aktuelle Stadion bietet knapp 15.000 Zuschauern Platz, bereits seit 2017 darf Holstein seine Heimspiele nur dank einer Ausnahmegenehmigung dort austragen. Die Kapazität an Sitzplätzen (knapp über 5000) ist für Erstligaansprüche zu gering, das Flutlicht für Abendspiele in der Beletage zu schwach.

Perspektivisch wird es aber mehr brauchen. Als Land habe man 2018 fast 20 Millionen Euro für einen Umbau zur Verfügung gestellt, so Günther: "Und jetzt muss die Stadt alles in die Wege leiten. Ich habe die Hoffnung, dass das alles schnell geht. Denn dauerhaft braucht Holstein Kiel in der Bundesliga ein Stadion, das darauf ausgerichtet ist. Daran wird mit Hochdruck gearbeitet."

Durch den Umbau soll die Stadionkapazität auf 25.000 Zuschauer erhöht werden, veranschlagt werden dafür Kosten von insgesamt rund 75 Millionen Euro. Mit dem Baubeginn wird für Herbst 2025 gerechnet.

cfl, SID

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