Nationalelf

Khedira: "Meine Liebe ist wieder der Fußball"

Weltmeister über seinen neuen Lebenswandel

Khedira: "Meine Liebe ist wieder der Fußball"

"Ich wusste zwar, welcher der richtige Weg war, aber ich war nicht bereit, ihn zu gehen": Sami Khedira.

"Ich wusste zwar, welcher der richtige Weg war, aber ich war nicht bereit, ihn zu gehen": Sami Khedira. imago

Zucker? Pizza? Pasta? All das hat auf dem Speiseplan von Sami Khedira (28) seit dem Sommer keinen Platz mehr. "Ich habe meine Ernährung komplett umgestellt", sagt der Mittelfeldspieler von Juventus Turin im Interview mit dem kicker (Montagausgabe). "Es gibt hauptsächlich Salat, Gemüse, Fisch und Fleisch."

Es ist nur eine von mehreren Neuerungen, die der Weltmeister im Sommer in seinem Leben vorgenommen hat und die einen Zweck erfüllen sollten: Khedira wollte den Fußball wieder voll in den Mittelpunkt rücken. "Es gibt viele schöne Dinge im Leben, aber meine große Liebe ist definitiv wieder der Fußball. Ich versuche, sportlich und privat wieder bewusst zu leben und den Fokus zu hundert Prozent auf den Fußball zu legen. Ich habe ihn über ein Jahr nicht mehr genießen können, und das will ich wieder." Er habe zwar gewusst, "welcher der richtige Weg war", sei aber nicht bereit gewesen, "ihn zu gehen".

Spielersteckbrief S. Khedira
S. Khedira

Khedira Sami

Serie A - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
AC Florenz AC Florenz
27
2
Inter Mailand Inter Mailand
27
3
AS Rom AS Rom
26

Die schwierige Situation bei Real Madrid, die ständigen Verletzungen, die privaten Veränderungen - all das hat Khedira zu schaffen gemacht, all das will er jetzt hinter sich lassen. In Turin, wo er inzwischen zwei Champions-League- und fünf Serie-A-Spiele von Beginn an bestritten hat, zeigt seine Leistungskurve klar nach oben.

Es fällt mir wieder leicht, zugunsten des Fußballs auf viele Dinge des Lebens zu verzichten.

Sami Khedira

"Ich fühle mich fit, habe ein sehr gutes Gefühl und wieder Vertrauen in meinen Körper. Ich bin wieder in der Lage, alle drei Tage über 90 Minuten zu spielen", sagt Khedira. "Ich bin zwar definitiv noch lange nicht da, wo ich sein will. Aber die Tendenz geht ganz klar dahin, dass ich wieder dahin komme, wo ich schon einmal war. Und damit zeichnet sich auch ab, dass sich die Veränderungen, die ich im Sommer in meinem Leben vorgenommen habe, auszahlen."

Dabei neben der Ernährung entscheidend: "Ich arbeite viel intensiver mit meinem Physiotherapeuten zusammen. Ich habe meinen persönlichen Athletiktrainer, den ich bereits nach meinem Kreuzbandriss engagiert hatte, wieder enger an mich herangeholt und arbeite tagtäglich mehrere Stunden an meinem Körper, an meiner Performance." Sein Kopf stimme wieder. "Es fällt mir wieder leicht, zugunsten des Fußballs auf viele Dinge des Lebens zu verzichten."

Khedira über die Nationalelf, seine neue Wertschätzung bei Juventus - und den deprimierenden Moment, als er den neuen Weg kurz verließ: Das ganze Interview lesen Sie im aktuellen kicker vom Montag.

jpe